Deckelbecher-Pokal mit Jagdszenen, Meissen, um 1900. Weißporzellan mit umlaufender polychromer Feinmalerei, Goldstaffage und Akanthusblatt-Reliefbordüre. Konischer Korpus auf rundem Fußring mit leicht gewölbtem Runddeckel und stilisiertem Pinienzapfenknauf. Auf der Außenwandung im oberen Bereich sowie auf dem Deckel jeweils umlaufend äußerst qualitätvolle Landschaftsmalerei mit höfischen Jagdszenen des Rokoko, wohl nach Stichvorlagen von Johann Elias Ridinger. Im unteren Wandungsbereich umlaufende Akanthus-Reliefbordüre. Reiche, teils filigran-ornamentale Goldstaffage. Das Becher-Modell ("R 162", heutige Form-Nr. 51140) geht auf ein barockes, um 1723/24 in Meißen entstandenes Vorbild zurück. Gold-Mündungsrand an einer Stelle minimal berieben, am Sockelrand produktionsbedingte leichte Unebenheit. 1. Wahl. Höhe 16,5 cm. Unter Glasur blaue (Knauf-)Schwertermarke mit geprägten Beizeichen (u.a. Form-Nr. R 162). Ein heute von Meissen noch lieferbares gleichförmiges Modell mit Chinoiserie-Malerei hat einen Neupreis von ca. 18.400 Euro.