Raptusgruppe - Entführung einer jungen Frau
um 1600, Süd-Deutschland, wohl Nürnberger Meister, Messing, Vollguß, vollplastische Figurengruppe, Figuren separat gegossen, m. Haltestift zusammenmontiert, detailreiche Ausführung des Manierismus, junge Frau mit ausgestreckter Hand, auf dem Schoß eines Mannes sitzend, leicht bedeckt mit einem Gewand, das Thema der Raptus stammt aus der antiken Mythologie u. wurde im späteren 16. Jh. für die Gestaltung lebhaft bewegter Aktgruppen genommen, basiert auf der Sage v. Boreas, der Gott des Nordwindes, raubte seine künftige Gemahlin Proserpina, die Tochter der Erdgöttin Demeter, Figur auf einer Amethyskugel montiert, sowie eine unregelmäßige Bronzeplinthe, diese beiden wohl später ergänzt, Kugel m. Rissen, 1x Fuß rest. m. Riss, rs. Teil fehlt, Montierung wohl ergänzt, Alterssp., HFigur/ges. ca. 15/32cm: Vgl: Anfang der Neuzeit, Ausst. GNM 1952, S. 85, kat. Nr. K 69 - Neuerwerbungsbericht Anzeiger GNM 1982, S. 111- 112 m. Abb. 5 (Günther Bräutigam), Gruppe war Leihgabe in GNM