Los

3804

Eugen Spiro, Boot auf der Havel

In 116. Auktion November 2024

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120 EUR
Plauen
Eugen Spiro, Boot auf der Havelsommerliche Szene mit Lastkahn am sonnigen Seeufer, flott erfasste Landschaftsszene in lichter Farbigkeit, die Landschaftsmalerei Spiros der 1920er und Anfang 1930er Jahre war noch stark inspiriert vom Werk Camille Pissarros und Paul Cezannes, was in vorliegender Arbeit noch zum Tragen kommt, Aquarell auf Aquarellkarton, rechts unten in Blei signiert und datiert "Eugen Spiro [19]31", gering geblichen und gebräunt, freigestellt im Passepartout hinter Glas gerahmt, Blattmaße ca. 29,5 x 20,5 cm. Künstlerinfo: nannte sich zeitweilig im Ausland auch Eugène Spiros, dt. Maler und Graphiker (1874 Breslau [poln.: Wrocław] bis 1972 New York), entstammt einer aus Nowgorod [Но́вгород] nach Breslau übergesiedelten jüdischen Kantorenfamilie, zunächst Lehre in der Damenkonfektion in Breslau, studierte 1892-94 an der Akademie Breslau bei Albrecht Bräuer, 1894-97 Studium an der Akademie München, hier Schüler von Wilhelm von Lindenschmit dem Jüngeren und Franz von Stuck, ab 1897 Meisterschüler Franz von Stucks und eigenes Atelier in der Villa Stuck, 1897-98 mit Stipendium des Barons Hirsch Italienreise und Aufenthalt in Rom und Neapel, 1899-1904 in Breslau, unterhielt ab 1899 ein Schüleratelier, ab 1904 in Berlin ansässig, tätig für die Münchner Zeitschrift „Jugend“, regelmäßige Kurzaufenthalte in Breslau und Venedig, 1906-14 parallel in Berlin und Paris tätig, in Paris Anschluss an den Malerkreis des „Café du Dôme“ und ab 1910 Professor an der „Académie Moderne“, Freundschaft zu Hans Purrmann, beschickte die Ausstellungen des Salon d´ Automne, 1911 zum „Officier de l’Académie des Beaux-Arts“ ernannt, 1914 Rückkehr nach Berlin-Charlottenburg, im 1. Weltkrieg tätig für die Kartographie des deutschen Generalstabs in Berlin, nach 1918 Dozent an der Lewin-Funcke-Schule in Berlin und Präsident der Vereinigten Künstlerverbände sowie Mitglied der Ankaufkommission der Nationalgalerie, 1921 in Italien, 1929 erste USA-Reise, beschickte unter anderem die große Berliner Kunstausstellung und den Glaspalast München, 1906-33 Mitglied und ab 1915 Vorstand der Berliner Sezession, 1907-33 Mitglied der Münchner Sezession, ab 1915 Mitglied im deutschen Künstlerbund, später Mitglied im Reichsverband Bildender Künstler Deutschlands, 1933 Rücktritt von allen Ehrenämtern und Mitgliedschaften sowie mit Ausstellungsverbot belegt, 1935 Emigration nach Paris, hier 1936 Mitbegründer und Präsident der "Union des Artes Libres", 1940 Flucht nach Marseille, über Spanien und Portugal 1941 Emigration nach New York, ab 1949 Dozent und später Leiter an der Malschule Wayman-Adams-Sommerschule „The Mill“ in Elizabethtown im Bundesstaat New York, 1956-72 unternahm er wieder Sommerreisen durch Europa (Amalfi, Torbole, Gardasee, Bornholm, Ascona und Engelberg), erhielt diverse Ehrungen wie 1954 das Bundesverdienstkreuz der BRD, Quelle: Thieme-Becker, Vollmer, Saur "Bio-Bibliographisches Künstlerlexikon", Jansa, Falk, Müller-Singer, Dressler, Publikation der Villa Stuck “Franz von Stuck und seine Schüler”, Matrikel der Akademie München, Bruckmann "Münchner Maler des 19./20. Jh." und Wikipedia.
Eugen Spiro, Boot auf der Havelsummer scene with a barge on a sunny lakeshore, briskly captured landscape scene in light colours, Spiro's landscape painting of the 1920s and early 1930s was still strongly inspired by the work of Camille Pissarro and Paul Cezanne, which is still evident in the present work, watercolour on watercolour card, signed and dated "Eugen Spiro [19]31" in pencil lower right, slightly faded and browned, matted and framed behind glass, sheet dimensions approx. 29.5 x 20.5 cm. Artist information: also called himself Eugène Spiros for a time abroad, German painter and graphic artist (1874 Breslau [Poln.: Wrocław] to 1972 New York), descended from a Jewish cantor's family who had moved from Novgorod [Но́вгород] to Wrocław, initially an apprentice in ladies' clothing in Wrocław, studied at the Wrocław Academy under Albrecht Bräuer from 1892-94, 1894-97 studied at the Munich Academy, where he was a pupil of Wilhelm von Lindenschmit the Younger and Franz von Stuck, from 1897 master pupil of Franz von Stuck and had his own studio in the Villa Stuck, 1897-98 travelled to Italy on a scholarship from Baron Hirsch and spent time in Rome and Naples, 1899-1904 in Breslau, maintained a student studio from 1899, based in Berlin from 1904, worked for the Munich magazine "Jugend", regular short stays in Breslau and Venice, worked in Berlin and Paris at the same time from 1906-14, in Paris, joined the circle of painters at the "Café du Dôme" and from 1910 professor at the "Académie Moderne", friendship with Hans Purrmann, exhibited at the Salon d'Automne, appointed "Officier de l'Académie des Beaux-Arts" in 1911, returned to Berlin-Charlottenburg in 1914, worked for the cartography department of the German Federal Ministry of the Interior during the First World War. After 1918, lecturer at the Lewin-Funcke School in Berlin and president of the United Artists' Associations and member of the acquisition commission of the National Gallery, 1921 in Italy, 1929 first trip to the USA, exhibited at the major Berlin art exhibition and the Glaspalast in Munich, 1906-33 member and from 1915 board member of the Berlin Secession, 1907-33 member of the Munich Secession, from 1915 member of the German Artists' Association, later member of the Reich Association of Visual Artists in Germany, 1933 resignation from all honorary posts and memberships and banned from exhibiting, 1935 emigration to Paris, here 1936 co-founder and president of the "Union des Artes Libres", 1940 flight to Marseille, via Spain and Portugal 1941 emigration to New York, from 1949 lecturer and later director at the Wayman-Adams summer school "The Mill" in Elizabethtown in New York State, 1956-72 he again undertook summer trips through Europe (Amalfi, Torbole, Lake Garda, Bornholm, Ascona and Engelberg), received various honours such as the Federal Cross of Merit of the Federal Republic of Germany in 1954, source: Thieme-Becker, Vollmer, Saur "Bio-Bibliographisches Künstlerlexikon", Jansa, Falk, Müller-Singer, Dressler, publication of the Villa Stuck "Franz von Stuck und seine Schüler", matriculation of the Munich Academy, Bruckmann "Münchner Maler des 19./20th century" and Wikipedia.
Eugen Spiro, Boot auf der Havelsommerliche Szene mit Lastkahn am sonnigen Seeufer, flott erfasste Landschaftsszene in lichter Farbigkeit, die Landschaftsmalerei Spiros der 1920er und Anfang 1930er Jahre war noch stark inspiriert vom Werk Camille Pissarros und Paul Cezannes, was in vorliegender Arbeit noch zum Tragen kommt, Aquarell auf Aquarellkarton, rechts unten in Blei signiert und datiert "Eugen Spiro [19]31", gering geblichen und gebräunt, freigestellt im Passepartout hinter Glas gerahmt, Blattmaße ca. 29,5 x 20,5 cm. Künstlerinfo: nannte sich zeitweilig im Ausland auch Eugène Spiros, dt. Maler und Graphiker (1874 Breslau [poln.: Wrocław] bis 1972 New York), entstammt einer aus Nowgorod [Но́вгород] nach Breslau übergesiedelten jüdischen Kantorenfamilie, zunächst Lehre in der Damenkonfektion in Breslau, studierte 1892-94 an der Akademie Breslau bei Albrecht Bräuer, 1894-97 Studium an der Akademie München, hier Schüler von Wilhelm von Lindenschmit dem Jüngeren und Franz von Stuck, ab 1897 Meisterschüler Franz von Stucks und eigenes Atelier in der Villa Stuck, 1897-98 mit Stipendium des Barons Hirsch Italienreise und Aufenthalt in Rom und Neapel, 1899-1904 in Breslau, unterhielt ab 1899 ein Schüleratelier, ab 1904 in Berlin ansässig, tätig für die Münchner Zeitschrift „Jugend“, regelmäßige Kurzaufenthalte in Breslau und Venedig, 1906-14 parallel in Berlin und Paris tätig, in Paris Anschluss an den Malerkreis des „Café du Dôme“ und ab 1910 Professor an der „Académie Moderne“, Freundschaft zu Hans Purrmann, beschickte die Ausstellungen des Salon d´ Automne, 1911 zum „Officier de l’Académie des Beaux-Arts“ ernannt, 1914 Rückkehr nach Berlin-Charlottenburg, im 1. Weltkrieg tätig für die Kartographie des deutschen Generalstabs in Berlin, nach 1918 Dozent an der Lewin-Funcke-Schule in Berlin und Präsident der Vereinigten Künstlerverbände sowie Mitglied der Ankaufkommission der Nationalgalerie, 1921 in Italien, 1929 erste USA-Reise, beschickte unter anderem die große Berliner Kunstausstellung und den Glaspalast München, 1906-33 Mitglied und ab 1915 Vorstand der Berliner Sezession, 1907-33 Mitglied der Münchner Sezession, ab 1915 Mitglied im deutschen Künstlerbund, später Mitglied im Reichsverband Bildender Künstler Deutschlands, 1933 Rücktritt von allen Ehrenämtern und Mitgliedschaften sowie mit Ausstellungsverbot belegt, 1935 Emigration nach Paris, hier 1936 Mitbegründer und Präsident der "Union des Artes Libres", 1940 Flucht nach Marseille, über Spanien und Portugal 1941 Emigration nach New York, ab 1949 Dozent und später Leiter an der Malschule Wayman-Adams-Sommerschule „The Mill“ in Elizabethtown im Bundesstaat New York, 1956-72 unternahm er wieder Sommerreisen durch Europa (Amalfi, Torbole, Gardasee, Bornholm, Ascona und Engelberg), erhielt diverse Ehrungen wie 1954 das Bundesverdienstkreuz der BRD, Quelle: Thieme-Becker, Vollmer, Saur "Bio-Bibliographisches Künstlerlexikon", Jansa, Falk, Müller-Singer, Dressler, Publikation der Villa Stuck “Franz von Stuck und seine Schüler”, Matrikel der Akademie München, Bruckmann "Münchner Maler des 19./20. Jh." und Wikipedia.
Eugen Spiro, Boot auf der Havelsummer scene with a barge on a sunny lakeshore, briskly captured landscape scene in light colours, Spiro's landscape painting of the 1920s and early 1930s was still strongly inspired by the work of Camille Pissarro and Paul Cezanne, which is still evident in the present work, watercolour on watercolour card, signed and dated "Eugen Spiro [19]31" in pencil lower right, slightly faded and browned, matted and framed behind glass, sheet dimensions approx. 29.5 x 20.5 cm. Artist information: also called himself Eugène Spiros for a time abroad, German painter and graphic artist (1874 Breslau [Poln.: Wrocław] to 1972 New York), descended from a Jewish cantor's family who had moved from Novgorod [Но́вгород] to Wrocław, initially an apprentice in ladies' clothing in Wrocław, studied at the Wrocław Academy under Albrecht Bräuer from 1892-94, 1894-97 studied at the Munich Academy, where he was a pupil of Wilhelm von Lindenschmit the Younger and Franz von Stuck, from 1897 master pupil of Franz von Stuck and had his own studio in the Villa Stuck, 1897-98 travelled to Italy on a scholarship from Baron Hirsch and spent time in Rome and Naples, 1899-1904 in Breslau, maintained a student studio from 1899, based in Berlin from 1904, worked for the Munich magazine "Jugend", regular short stays in Breslau and Venice, worked in Berlin and Paris at the same time from 1906-14, in Paris, joined the circle of painters at the "Café du Dôme" and from 1910 professor at the "Académie Moderne", friendship with Hans Purrmann, exhibited at the Salon d'Automne, appointed "Officier de l'Académie des Beaux-Arts" in 1911, returned to Berlin-Charlottenburg in 1914, worked for the cartography department of the German Federal Ministry of the Interior during the First World War. After 1918, lecturer at the Lewin-Funcke School in Berlin and president of the United Artists' Associations and member of the acquisition commission of the National Gallery, 1921 in Italy, 1929 first trip to the USA, exhibited at the major Berlin art exhibition and the Glaspalast in Munich, 1906-33 member and from 1915 board member of the Berlin Secession, 1907-33 member of the Munich Secession, from 1915 member of the German Artists' Association, later member of the Reich Association of Visual Artists in Germany, 1933 resignation from all honorary posts and memberships and banned from exhibiting, 1935 emigration to Paris, here 1936 co-founder and president of the "Union des Artes Libres", 1940 flight to Marseille, via Spain and Portugal 1941 emigration to New York, from 1949 lecturer and later director at the Wayman-Adams summer school "The Mill" in Elizabethtown in New York State, 1956-72 he again undertook summer trips through Europe (Amalfi, Torbole, Lake Garda, Bornholm, Ascona and Engelberg), received various honours such as the Federal Cross of Merit of the Federal Republic of Germany in 1954, source: Thieme-Becker, Vollmer, Saur "Bio-Bibliographisches Künstlerlexikon", Jansa, Falk, Müller-Singer, Dressler, publication of the Villa Stuck "Franz von Stuck und seine Schüler", matriculation of the Munich Academy, Bruckmann "Münchner Maler des 19./20th century" and Wikipedia.

116. Auktion November 2024

Auktionsdatum
Lose: 1-1385
Lose: 1400-2819
Lose: 3000-4776

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versand@mehlis.eu

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Wichtige Informationen

Den detaillierten Zeitplan können Sie als PDF-Broschüre einsehen.
Aufgeld 24 %, Live 5 %, jeweils plus 19 % USt.

AGB

§ 1 – Geschäftsgegenstand

 

Die Auktionshaus Mehlis GmbH (im Folgenden: „Auktionshaus“), eingetragen im Handelsregister des AG Chemnitz unter Nr. HRB 23193, Vertretungsberechtigt: Jens Mehlis, Sitz: Hammerstraße 30, 08523 Plauen, verkauft Gegenstände im Namen und für Rechnung ihrer Einlieferer. Kaufverträge kommen nach Maßgabe der folgenden Bestimmungen zustande.

 

§ 2 - Ablauf der Versteigerung

 

Voraussetzung für die Teilnahme an einer Auktion als Bieter ist die Erteilung einer Bieternummer durch das Auktionshaus. Voraussetzung für die Erteilung einer Bieternummer ist, dass die betreffende Person vor dem Auktionstermin ihren Namen und eine inländische Anschrift angibt und sich entsprechend ausweist oder eine ausreichende Sicherheit leistet. Die zu versteigernden Gegenstände werden im Auktionstermin aufgerufen. Die Reihenfolge des Aufrufs liegt im Ermessen des Auktionators. Der Auktionator hat ferner das Recht, mehrere einzelne Gegenstände zusammen aufzurufen oder mehrere zusammengefasste Gegenstände einzeln aufzurufen. Schließlich kann der Auktionator einen Aufruf jederzeit zurückziehen. Der erste Aufruf erfolgt zu dem vom Einlieferer angegebenen Limit. Fehlt ein solches Limit, liegt der erste Aufruf im Ermessen des Auktionators. Gesteigert wird nach Ermessen des Auktionators, in der Regel in Schritten von 10%. Gebote können bis zum Zuschlag jederzeit abgegeben werden. Sie sind unwiderruflich. Wird nach dreimaligem Wiederholen des letzten Höchstgebots kein höheres Gebot abgegeben, so erfolgt der Zuschlag zu diesem Höchstgebot. Wenn mehrere Personen dasselbe Gebot abgegeben haben, entscheidet das Los. Bestehen Zweifel darüber, ob oder an wen ein Zuschlag erfolgt ist, oder ist ein rechtzeitig abgegebenes Gebot übersehen worden, so kann der Versteigerer den Zuschlag zugunsten eines bestimmten Bieters wiederholen oder den Gegenstand erneut aufrufen. In diesen Fällen wird ein vorangegangener Zuschlag unwirksam. Der Zuschlag kann auch unter Vorbehalt erfolgen. Jeder Zuschlag unter dem Limitpreis steht automatisch unter Vorbehalt. In diesem Fall ist der Bieter drei Wochen lang an sein Gebot gebunden, für den Auktionator bleibt der Zuschlag jedoch freibleibend. Erhält der Bieter, der unter Vorbehalt den Zuschlag erhalten hat, innerhalb von drei Wochen keine entgegenstehende Nachricht, so gilt der Zuschlag als widerrufen. Schriftliche Gebote müssen dem Auktionshaus spätestens um 7:00 Uhr morgens am Auktionstag vorliegen. Sie müssen die Katalognummer und die Beschreibung des Gegenstandes (Titel) enthalten. In Zweifelsfällen ist die angegebene Katalognummer maßgeblich. Schriftliche Gebote werden nur ausgeführt, wenn gleichzeitig erstklassige Referenzen, ein bankbestätigter Scheck in ausreichender Höhe oder eine vergleichbare Form der Sicherheit vorgelegt werden. Eine Garantie für die Berücksichtigung schriftlicher Gebote kann aber nicht übernommen werden. Telefonische Gebote sind nur bei einem Limit von mehr als 200,00 EUR zulässig. Das Auktionshaus übernimmt keine Gewähr für das Zustandekommen oder für die Aufrechterhaltung der Telefonverbindung. Im Übrigen gelten die Regelungen für schriftliche Gebote entsprechend. Das Auktionshaus ist befugt, jederzeit einzelne Bieter von der Auktion auszuschließen. Anspruch auf die Teilnahme an der Auktion besteht nicht.

 

§ 3 - Rechtsfolgen des Zuschlags

 

Kaufverträge kommen zustande durch Zuschlag auf ein Gebot in der Auktion oder durch Einigung über ein Gebot außerhalb der Auktion (z.B. im Nachverkauf). Der Kaufpreis setzt sich zusammen aus dem Zuschlagspreis und einem Aufgeld von 24 % des Zuschlagsbetrages zzgl. der jeweils gültigen Mwst. auf das Aufgeld. Verkäufer ist der jeweils vom Auktionshaus vertretene Einlieferer. Kaufgegenstand ist der Gegenstand, der im Katalog mit derjenigen Nummer bezeichnet ist, auf die sich der Aufruf in der Auktion bezogen hat. Die Gewährleistung richtet sich nach § 4. Mit Abschluss des Kaufvertrages ist der Käufer zur Zahlung des Kaufpreises und zur Abnahme des Gegenstandes verpflichtet. Beide Verpflichtungen sind Hauptleistungspflichten und sofort fällig. Der Käufer ist zur Vorleistung verpflichtet. Das Eigentum des Verkäufers bleibt bis zur vollständigen Vertragserfüllung durch den Käufer vorbehalten. Die Übergabe- und Übereignungspflicht des Verkäufers ist am Sitz des Auktionshauses erfüllbar; es handelt sich um Holschulden. Eine Versendung erfolgt nur nach gesonderter Vereinbarung und ausschließlich auf Kosten und Gefahr des Käufers. Mit Abschluss des Kaufvertrages geht alle Gefahr, insbesondere die Gefahr des zufälligen Untergangs des Gegenstandes, auf den Käufer über. Der als Vertreter des Käufers auftretende Bieter haftet für die Erfüllung neben dem Vertretenen als Gesamtschuldner. Der Inhaber der Bieternummer, unter der das Gebot abgegeben wurde, haftet für die Erfüllung neben dem Käufer als Gesamtschuldner, sofern er den Gebrauch seiner Bieternummer zu vertreten hat.

 

§ 4 - Haftung, Rückgaberecht

 

Die Gewährleistung des Verkäufers für Mängel des Kaufgegenstandes ist ausgeschlossen, ausgenommen für Schäden, die an Leben, Köper oder Gesundheit oder durch grobes Verschulden des Versteigerers, seiner gesetzlichen Vertreter, seiner leitenden Angestellten oder seiner Erfüllungsgehilfen entstehen. Die Gegenstände sind in der Regel gebraucht. Vor der Versteigerung besteht ausreichend Gelegenheit, die zur Versteigerung gelangenden Gegenstände zu besichtigen und zu untersuchen. Angaben im Katalog sind keine Eigenschaftszusicherung oder Beschaffenheitsvereinbarung, sondern sie dienen ausschließlich der Beschreibung des Gegenstandes. Eventuelle Gewährleistungsansprüche des Käufers wegen gebrauchter Sachen verjähren ein Jahr nach dem Schluss des Jahres, in dem der Zuschlag erfolgt ist. Soweit der Käufer Kaufmann ist, verjähren seine Gewährleistungsansprüche in sechs Monaten nach dem Tag des Zuschlags. Dasselbe gilt, soweit der Käufer als Unternehmer handelt. Im Übrigen haftet der Verkäufer nur für eigenes grobes Verschulden sowie für grobes Verschulden seiner gesetzlichen Vertreter und seiner Erfüllungsgehilfen. Ferner ist die Haftung betragsmäßig begrenzt auf die Höhe des jeweiligen Gebots. Die Haftung des Auktionshauses ist in demselben Umfang begrenzt wie diejenige des Verkäufers. Soweit Ansprüche gegen das Auktionshaus auf den Angaben oder dem Verhalten des Einlieferers beruhen, kann das Auktionshaus vom Käufer den Erlass seiner Verbindlichkeiten Zug um Zug gegen Abtretung seiner Gewährleistungsansprüche gegen den Einlieferer verlangen.

 

§ 5 - Vertragsabwicklung

 

Der Verkauf von Eigenware unterliegt der Differenzbesteuerung (§ 25a UStG). Erhält der Käufer eine Rechnung, so wird die Mehrwertsteuer (Umsatzsteuer) darin nicht ausgewiesen. Für jede Mahnung, die mehr als einen Monat nach Rechnungserteilung erfolgt, kann das Auktionshaus Mahnkosten in Höhe von 5,00 EUR erheben (4,20 EUR netto plus 0,80 EUR Mehrwertsteuer 19% [Juli – Dezember 2020 16 %]). Solange die gegenüber dem Verkäufer oder dem Auktionshaus bestehenden Pflichten des Käufers (§ 3) nicht vollständig erfüllt sind, ist der Käufer verpflichtet, dem Auktionshaus jede Adressänderung schriftlich anzuzeigen. Das Auktionshaus ist berechtigt, alle an den Käufer gerichteten Willenserklärungen an die vom Käufer angegebene Anschrift zu richten. Damit geltend die Erklärungen als am dritten Tage nach der Aufgabe zur Post zugegangen, sofern der Käufer nicht einen atypischen Geschehensablauf nachweist. Der Käufer ist verpflichtet, das ersteigerte Objekt sofort nach der Auktion in Empfang zu nehmen bzw. spätestens innerhalb von zehn Werktagen in den Geschäftsräumen des Auktionshauses abzuholen, ansonsten gerät der Käufer in Annahmeverzug. Der Käufer kann wahlweise die versteigerten Objekte selber abholen oder durch eine schriftlich bevollmächtigte Person abholen lassen oder das Auktionshaus schriftlich bevollmächtigen, den Transport des Gegenstandes im Namen, auf Kosten und Gefahr des Käufers durch eine Spedition sachgerecht durchführen zu lassen. Im Übrigen ist das Auktionshaus nicht verpflichtet das ersteigerte Objekt vor vollständiger Bezahlung aller vom Käufer geschuldeten Beträge an den Käufer bzw. dem von ihm beauftragten Spediteur herauszugeben. Das Auktionshaus lagert alle Objekte während eines Zeitraumes von zehn Werktagen ab dem Tage der Auktion ein. Danach ist das Auktionshaus berechtigt, verkaufte, nicht abgeholte Gegenstände ohne Mahnung im Namen und auf Rechnung des Käufers und auf dessen Gefahr bei einer Spedition einzulagern und versichern zu lassen oder gegen Berechnung einer Tagespauschale für Lager– und Versicherungskosten in eigenen Räumen einzulagern oder an die vom Käufer angegebene Anschrift zu versenden. Versendung und Einlagerung erfolgen auf Gefahr und auf Kosten des Käufers. Für die Einlagerung wird eine Gebühr von 0,50 EUR pro Tag erhoben (0,42 EUR netto plus 0,08 EUR Mehrwertsteuer 19%. Die Art der Versendung liegt im Ermessen des Auktionshauses. Anspruch auf eine bestimmte Versendungsart oder den Abschluss einer Versicherung besteht nur dann, wenn der Bieter bis spätestens 7:00 Uhr morgens am Auktionstag die gewünschte Versendungsart und die gewünschte Versicherung mitgeteilt hat. Diese Mitteilung bedarf der Schriftform. Soweit das Auktionshaus zu Geschäften im Namen des Käufers befugt ist, ist es von den Beschränkungen des § 181 BGB befreit. Der Käufer darf gegenüber dem Auktionshaus nur mit solchen Ansprüchen aufrechnen, die unbestritten oder rechtskräftig festgestellt sind. Auch ein Zurückbehaltungsrecht darf der Käufer nur wegen solcher Ansprüche ausüben. Soweit der Käufer Kaufmann ist, ist der Sitz des Auktionshauses Erfüllungsort für alle Pflichten aus diesem Vertrag. Dasselbe gilt, soweit der Käufer Unternehmer ist. Dasselbe gilt auch, soweit der Käufer bzw. sein gesetzlicher Vertreter keinen inländischen Wohnsitz haben.

 

§ 6 - Rechtswahl, Gerichtsstand

 

Der Vertrag unterliegt ausschließlich deutschem Recht. Die Vorschriften des UN-Kaufrechts finden keine Anwendung. Sofern der Käufer Kaufmann ist, ist Plauen Gerichtsstand. Dasselbe gilt, soweit der Käufer Unternehmer ist. Dasselbe gilt auch, soweit der Käufer oder sein gesetzlicher Vertreter im Inland keinen Wohnsitz haben oder einen solchen aufgeben. Der mit dieser Regelung begründete Gerichtsstand ist ausschließlich.

 

§ 7 - Salvatorische Klausel

 

Ergänzende oder abweichende Vereinbarungen sind nur bei Einhaltung der Schriftform gültig. Einzelne Verstöße hiergegen gelten nicht als Verzicht auf die Schriftform für die Zukunft. Die Unwirksamkeit einer der vorstehenden Bedingungen berührt nicht die Wirksamkeit des Vertrages im Ganzen. Für den Fall der Unwirksamkeit einer Bestimmung verpflichten sich die Parteien, eine wirksame Bestimmung zu vereinbaren, die dem mit der unwirksamen Bestimmung wirtschaftlich Gewollten möglichst nahekommt.

Vollständige AGBs

Stichworte: Camille Pissarro, 19th-21st Century Art