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Kanoldt, Alexander: Konvolut von 13 Autographen

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Kanoldt, Alexander: Konvolut von 13 Autographen
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Berlin-Grunewald
Kanoldt, Alexander: Konvolut von 13 Autographen
"seine meist skrupellose jüdische Konkurrenz"
Kanoldt, Alexander, Maler, Hauptvertreter der Neuen Sachlichkeit, 1909 Mitbegründer der "Neuen Künstlervereinigung München" und 1913 Miglied der "Münchener Neuen Secession", 1933 Professor und Direktor der Berliner Kunsthochschule (1881-1939). Konvolut von 3 eigh. Briefen, 5 masch. Briefen und 4 eigh. Postkarten m. U. "Alexander Kanoldt" oder "Kanoldt". Zus. ca. 121/2 S. Die Briefe jeweils gr. 4to. 1933-1938.
An den von Kanoldt hochgeschätzten Dresdener Kunsthändler Ludwig Wilhelm Gutbier, Inhaber der Galerie Ernst Arnold. Am 24.X.1933 gratuliert er Gutbier zum 60. Geburtstag: "... Nachdem ich - mehr oder minder fern - seit über 20 Jahren Zeuge Ihrer segensreichen Tätigkeit für die besonderen Belange de deutschen Kunst bin, darf ich Ihnen wohl ... sagen, daß das Vorhandensein der Galerie Arnold unter Ihrer Leitung für mich immer das beruhigende Gefühl bedeutet, daß doch noch EIN redlicher Anwalt für die Kunst und die Künstler existiert ...". - Am 10. Februar wünscht Kanoldt den Versand seines "Stilleben X/1929 'Weiße Lilien' als gewöhnliche Fracht" an einen Studienrat in Würzburg und bittet um Mitteilung, "welche Bilder von mir sich noch bei Ihnen befinden. Es müßten noch eine ganze Anzahl sein: ? Waxenstein, Alpenveilchen, Stilleben mit Krügen, Stilleben mit Tisch, Brod [!] etc., Olevano, zwei Figürl. Bilder? Bitte stellen Sie das fest ...". - Am 20. Februar 1936 gesteht er, daß er wegen Erkrankung mit einer Radierung noch nicht fertig sei, und berichtet: "... Graphik 'geht' noch! Kraft durch Freude machte eine Fabrikausstellung bei der A.E.G. hier ...". Es wurde "gut verkauft-; ich selbst 5 x Waxenstein, 1 x Hiddensee, 1 x Leutach -; anläßlich meiner Führung sollen 70 Werke (auch Bilder darunter) verkauft worden sein ...". - 1938 geht er mehrmals auf seine Graphiken ein, die bei Gutbier verbliebenen und die an Museen und Institutionen (darunter das Reichsluftfahrtministerium!) verkauften, sowie auf die Probleme mit Werbung, Publikum und Absatz. - Von besonderem Interesse sind zwei beiliegende Brief-Durchschläge von 1934, die Gutbiers schlechtes Verhältnis zur Dresdener Stadtverwaltung und Kanoldts Verhältnis zu Gutbier beleuchten. Im Februar 1934, als Gutbiers Haus zwangsversteigert werden soll, schickt Kanoldt ein ausführliches Zeugnis über den Galeristen an den Dresdener Oberbürgermeister. Darin heißt es u. a.: "... Die angedrohte Zwangsversteigerung gerade seines Hauses dürfte daher für alle meine Kollegen einen Verlust bedeuten, der einfach nicht wieder gutzumachen wäre, weil ... sein gesamtes Arbeitsfeld zusammenbrechen würde. Nicht nur dem Dresdner Kunstleben würde damit ein schwerer Verlust entstehen, sondern für Deutschland würde mit ihm eine Vertrauensbasis allerersten Ranges zugrunde gehen ... er hat als ehrenwerter Kaufmann eine reine Weste behalten, wie wenige seiner Kollegen ... auch, weil Herr Gutbier, sagen wir 30 Jahre hindurch, einem erbitterten Gegner standgehalten hat und das war seine meist skrupellose und finanziell machtvolle jüdische Konkurrenz. Allein dieser Faktor verlangt Schutz ... Ich bin selbst Pg. und meine, dass einem Volksgenossen wie Herrn Gutbier zu helfen nach den Gesichtspunkten unserer Bewegung einfach zu Recht besteht [sic] ...". - Am 25. Septeber 1934 schreibt Gutbier an Kanoldt: "... Im Übrigen scheint die Stadt nach wie vor größten Wert auf meine Vernichtung zu legen. Da alles hier so grenzenlos verfahren ist, wird weiter nichts übrig bleiben als das Weite zu suchen ..." (ebenfalls Brief-Durchschlag) . - Ferner beiliegend ein eigh. Brief von Editha Kanoldt an Gutbier, betreffend die katastrophale finanzielle Situation ihrer Schwester. - Alle Teile gelocht; 1 Brief mit zwei Eck-Abrissen (etwas Textverlust); 1 Brief mit laienhaft repariertem Defekt.
Kanoldt, Alexander: Konvolut von 13 Autographen
"seine meist skrupellose jüdische Konkurrenz"
Kanoldt, Alexander, Maler, Hauptvertreter der Neuen Sachlichkeit, 1909 Mitbegründer der "Neuen Künstlervereinigung München" und 1913 Miglied der "Münchener Neuen Secession", 1933 Professor und Direktor der Berliner Kunsthochschule (1881-1939). Konvolut von 3 eigh. Briefen, 5 masch. Briefen und 4 eigh. Postkarten m. U. "Alexander Kanoldt" oder "Kanoldt". Zus. ca. 121/2 S. Die Briefe jeweils gr. 4to. 1933-1938.
An den von Kanoldt hochgeschätzten Dresdener Kunsthändler Ludwig Wilhelm Gutbier, Inhaber der Galerie Ernst Arnold. Am 24.X.1933 gratuliert er Gutbier zum 60. Geburtstag: "... Nachdem ich - mehr oder minder fern - seit über 20 Jahren Zeuge Ihrer segensreichen Tätigkeit für die besonderen Belange de deutschen Kunst bin, darf ich Ihnen wohl ... sagen, daß das Vorhandensein der Galerie Arnold unter Ihrer Leitung für mich immer das beruhigende Gefühl bedeutet, daß doch noch EIN redlicher Anwalt für die Kunst und die Künstler existiert ...". - Am 10. Februar wünscht Kanoldt den Versand seines "Stilleben X/1929 'Weiße Lilien' als gewöhnliche Fracht" an einen Studienrat in Würzburg und bittet um Mitteilung, "welche Bilder von mir sich noch bei Ihnen befinden. Es müßten noch eine ganze Anzahl sein: ? Waxenstein, Alpenveilchen, Stilleben mit Krügen, Stilleben mit Tisch, Brod [!] etc., Olevano, zwei Figürl. Bilder? Bitte stellen Sie das fest ...". - Am 20. Februar 1936 gesteht er, daß er wegen Erkrankung mit einer Radierung noch nicht fertig sei, und berichtet: "... Graphik 'geht' noch! Kraft durch Freude machte eine Fabrikausstellung bei der A.E.G. hier ...". Es wurde "gut verkauft-; ich selbst 5 x Waxenstein, 1 x Hiddensee, 1 x Leutach -; anläßlich meiner Führung sollen 70 Werke (auch Bilder darunter) verkauft worden sein ...". - 1938 geht er mehrmals auf seine Graphiken ein, die bei Gutbier verbliebenen und die an Museen und Institutionen (darunter das Reichsluftfahrtministerium!) verkauften, sowie auf die Probleme mit Werbung, Publikum und Absatz. - Von besonderem Interesse sind zwei beiliegende Brief-Durchschläge von 1934, die Gutbiers schlechtes Verhältnis zur Dresdener Stadtverwaltung und Kanoldts Verhältnis zu Gutbier beleuchten. Im Februar 1934, als Gutbiers Haus zwangsversteigert werden soll, schickt Kanoldt ein ausführliches Zeugnis über den Galeristen an den Dresdener Oberbürgermeister. Darin heißt es u. a.: "... Die angedrohte Zwangsversteigerung gerade seines Hauses dürfte daher für alle meine Kollegen einen Verlust bedeuten, der einfach nicht wieder gutzumachen wäre, weil ... sein gesamtes Arbeitsfeld zusammenbrechen würde. Nicht nur dem Dresdner Kunstleben würde damit ein schwerer Verlust entstehen, sondern für Deutschland würde mit ihm eine Vertrauensbasis allerersten Ranges zugrunde gehen ... er hat als ehrenwerter Kaufmann eine reine Weste behalten, wie wenige seiner Kollegen ... auch, weil Herr Gutbier, sagen wir 30 Jahre hindurch, einem erbitterten Gegner standgehalten hat und das war seine meist skrupellose und finanziell machtvolle jüdische Konkurrenz. Allein dieser Faktor verlangt Schutz ... Ich bin selbst Pg. und meine, dass einem Volksgenossen wie Herrn Gutbier zu helfen nach den Gesichtspunkten unserer Bewegung einfach zu Recht besteht [sic] ...". - Am 25. Septeber 1934 schreibt Gutbier an Kanoldt: "... Im Übrigen scheint die Stadt nach wie vor größten Wert auf meine Vernichtung zu legen. Da alles hier so grenzenlos verfahren ist, wird weiter nichts übrig bleiben als das Weite zu suchen ..." (ebenfalls Brief-Durchschlag) . - Ferner beiliegend ein eigh. Brief von Editha Kanoldt an Gutbier, betreffend die katastrophale finanzielle Situation ihrer Schwester. - Alle Teile gelocht; 1 Brief mit zwei Eck-Abrissen (etwas Textverlust); 1 Brief mit laienhaft repariertem Defekt.

Valuable Books, Decorative Prints & Autograph Letters

Auktionsdatum
Lose: 1 - 1450
Lose: 2001 - 2780
Lose: 3001 - 3501
Ort der Versteigerung
Erdener Str. 5 a
Berlin-Grunewald
14193
Germany

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8. A premium of 25% of the hammer price will be levied in which the VAT is included (marginal tax scheme) or a premium of 17% of the hammer price plus the VAT of 7% [Photographies: plus the VAT of 19%, resp.] of the invoice sum will be levied (regular tax scheme). Buyers from countries of the European Union are subject to German VAT.
Exempted from these rules are only dealers from EU-countries, who are entitled, under their notification of their VAT ID-Number, to buy on the basis of VAT-free delivery within the European Union. Notification of VAT ID-Numbers must be given to the auctioneer before the sale.
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10. The buyer is liable for acceptance of the goods and for payment. In case of delayed payment the purchaser will be held responsible for all resultant damages, in particular interest and exchange losses. In such an event the auctioneer reserves the right to annul the purchase contract without further notice, and to claim damages from the buyer for non-fulfilment, accordingly he can re-auction the goods at the buyer’s expense. In this case the buyer is liable for any loss incurred, the buyer shall have no claim if a higher price has been achieved. He will not be permitted to bid.
11. The place of fulfilment and jurisdiction is Berlin. German law applies exclusively; the UN-Treaty (CISG) is explicitly excluded.
12. The prices quoted after each lot are estimates, not reserves.
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15. Should one or the other of the above terms of sale become wholly or partly ineffective, the validity of the remainder is not affected. In the event of a dispute the German version of the above conditions of sale is valid.
Tilman Bassenge Attested public auctioneer
As of March 2010

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