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BIÉLER, ERNEST: Portrait de jeune valaisanne au foulard et au collier.

In Internationale Kunst / Schweizer Kunst / Gemäl...

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Bern, Schweiz
BIÉLER, ERNEST (Rolle 1863 - 1948 Lausanne) : Portrait de jeune valaisanne au foulard et au collier; Tempera auf Holz; 37x37 cm; sig. u. dat. (19)44 u.l.. Provenienz: Ehemals Sammlung Détraz, Vevey; Privatbesitz, Schweiz.



Die vorliegende Arbeit wird von Ethel Mathier in das sich in Vorbereitung befindliche Werkverzeichnis aufgenommen.



Nach dem Besuch des Collège Classique in Lausanne begab sich Ernest Biéler als 17-Jähriger auf Empfehlung des Malers François Bocion zum Kunststudium nach Paris, wo er Félix Vallotton und andere Schweizer Künstler kennen lernte. Er schrieb sich an der École des Beaux-Arts ein, besuchte das Atelier Suisse sowie die Akademien Julian und Colarossi, kopierte im Louvre die Alten Meister und zeichnete Strassenszenen. Mit kleinen Aufträgen, insbesondere für Porträts und Buchillustrationen, sicherte er sich seinen Lebensunterhalt. In jenen Jahren pendelte sein Werk zwischen dem Impressionismus und der eleganten Linienführung des Jugendstils. In seinen Ferien besuchte Biéler wiederholt die Schweiz und fand dort im Sommer 1884 das kleine Walliser Dorf Savièse mit seinen traditionsverbundenen Bewohnern. Fortan kehrte er regelmässig an diesen Ort zurück und liess sich 1889 dort endgültig nieder. Künstlerfreunde folgten, und mit diesen gründete er eine kleine Künstlerkolonie, die "École de Savièse". In der Walliser Landschaft, ihren Bewohnern und ihrem Brauchtum fand Biéler die Themen, die fortan seine Werke bestimmen sollten. Besonderes Interesse hegte er für die farbenfrohen Walliser Frauentrachten, die er immer wieder mit all ihren Details in seinen Gemälden schilderte. Durch die Auseinandersetzung mit dem Jugendstil fand Biéler zu einer eigenen Bildsprache, die von klaren Konturen, eleganten Linien und voneinander abgesetzten Farbflächen bestimmt wird. Er bevorzugte die Temperamalerei und entwarf für seine Werke aufwendige Holzrahmen. Nach 1900 zog der Künstler mehrfach um. 1917 erwarb er ein altes Weingut in Montellier bei Rivaz. Das grosszügige Atelier, das er sich darin einrichtete, erlaubte ihm in den folgenden Jahren die Ausführung etlicher monumentaler Entwürfe für Kirchenfenster, Mosaiken und Wandmalereien. 1928 kehrte er mit seiner zweiten Frau nach Savièse zurück, wo man ihn 1934 zum Ehrenbürger ernannte.



Mit seinen "Types de Savièse" schuf Ernest Biéler auffallend intime Charakterbilder seiner Walliser Modelle. Durch die Wiedergabe der Köpfe aus sehr kurzer Distanz gab der Künstler allerdings eher eine idealisierte Realität des ursprünglichen Walliser Lebens als das Abbild bestimmter Individuen wieder
BIÉLER, ERNEST (Rolle 1863 - 1948 Lausanne) : Portrait de jeune valaisanne au foulard et au collier; Tempera auf Holz; 37x37 cm; sig. u. dat. (19)44 u.l.. Provenienz: Ehemals Sammlung Détraz, Vevey; Privatbesitz, Schweiz.



Die vorliegende Arbeit wird von Ethel Mathier in das sich in Vorbereitung befindliche Werkverzeichnis aufgenommen.



Nach dem Besuch des Collège Classique in Lausanne begab sich Ernest Biéler als 17-Jähriger auf Empfehlung des Malers François Bocion zum Kunststudium nach Paris, wo er Félix Vallotton und andere Schweizer Künstler kennen lernte. Er schrieb sich an der École des Beaux-Arts ein, besuchte das Atelier Suisse sowie die Akademien Julian und Colarossi, kopierte im Louvre die Alten Meister und zeichnete Strassenszenen. Mit kleinen Aufträgen, insbesondere für Porträts und Buchillustrationen, sicherte er sich seinen Lebensunterhalt. In jenen Jahren pendelte sein Werk zwischen dem Impressionismus und der eleganten Linienführung des Jugendstils. In seinen Ferien besuchte Biéler wiederholt die Schweiz und fand dort im Sommer 1884 das kleine Walliser Dorf Savièse mit seinen traditionsverbundenen Bewohnern. Fortan kehrte er regelmässig an diesen Ort zurück und liess sich 1889 dort endgültig nieder. Künstlerfreunde folgten, und mit diesen gründete er eine kleine Künstlerkolonie, die "École de Savièse". In der Walliser Landschaft, ihren Bewohnern und ihrem Brauchtum fand Biéler die Themen, die fortan seine Werke bestimmen sollten. Besonderes Interesse hegte er für die farbenfrohen Walliser Frauentrachten, die er immer wieder mit all ihren Details in seinen Gemälden schilderte. Durch die Auseinandersetzung mit dem Jugendstil fand Biéler zu einer eigenen Bildsprache, die von klaren Konturen, eleganten Linien und voneinander abgesetzten Farbflächen bestimmt wird. Er bevorzugte die Temperamalerei und entwarf für seine Werke aufwendige Holzrahmen. Nach 1900 zog der Künstler mehrfach um. 1917 erwarb er ein altes Weingut in Montellier bei Rivaz. Das grosszügige Atelier, das er sich darin einrichtete, erlaubte ihm in den folgenden Jahren die Ausführung etlicher monumentaler Entwürfe für Kirchenfenster, Mosaiken und Wandmalereien. 1928 kehrte er mit seiner zweiten Frau nach Savièse zurück, wo man ihn 1934 zum Ehrenbürger ernannte.



Mit seinen "Types de Savièse" schuf Ernest Biéler auffallend intime Charakterbilder seiner Walliser Modelle. Durch die Wiedergabe der Köpfe aus sehr kurzer Distanz gab der Künstler allerdings eher eine idealisierte Realität des ursprünglichen Walliser Lebens als das Abbild bestimmter Individuen wieder

Internationale Kunst / Schweizer Kunst / Gemälde I & II

Auktionsdatum
Lose: 601 - 930
Lose: 301 - 535
Lose: 1 - 290
Lose: 2094 - 2555
Ort der Versteigerung
Monbijoustrasse 30/32
Bern
Schweiz
3001
Switzerland

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Detailzeitplan

7. Mai 2021, ab 09.00

  • Lots 601 – 930 Gemälde Teil I

 

7. Mai 2021, ab 14.00

  • Lots 301 – 535 Internationale Kunst

 

7. Mai 2021, ab 18.00

  • Lots 1 - 290 Schweizer Kunst

 

8. Mai 2021, ab 09.00

  • Lots 2094 – 2555 Gemälde Teil II

AGB

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