2319
Los
2319
Günter Brus
Tischbeins Stuhlgang, 30-teilig
1980
Bleistift auf Papier; gerahmt
je 29,5 x 21 cm
Bezeichnet, signiert und datiert auf dem ersten Blatt: Tischbeins Stuhlgang Günter Brus Stuttgart 1980
Privatbesitz, Steiermark
Günter Brus gehört neben Maria Lassnig und Franz West zu den bedeutendsten zeitgenössischen Künstlern Österreichs und seine Arbeiten haben in den letzten Jahren eine enorme Wertsteigerung erfahren. Ausgehend vom Expressionismus erfährt er große Aufmerksamkeit als Aktionist der ersten Stunde. Seit den 1970er Jahren entstehen immer wieder "Bild-Dichtungen", in denen Brus sein außerordentliches zeichnerisches Talent mit einem unerhörten Gespür für die Sprache verbindet. "Das Zeichnen und das Schreiben beanspruchen den gleichen Stellenwert in meiner Arbeit. Dies war auch schon während der Zeit des Aktionismus der Fall… Mit meinen ‚Bild-Dichtungen‘ gelang es mir, beide Disziplinen zu einer Einheit zu verschmelzen," so der Künstler (Günter Brus. Werkumkreisungen, Ausstellungskatalog, Albertina, Wien; Neue Galerie am Landesmuseum Joanneum, Graz; Kunsthaus Zug; Galleria d’Arte Moderna di Bologna, 2003/2005, S. 218).
In zahllosen Blättern verbinden sich Gezeichnetes und Geschriebenes, inhaltlich und formal zu einer Einheit, werden so zu vieldeutigen Metaphern. Dabei stellt Günter Brus Fragen über das Leben an sich, nach dem Sinn unseres Daseins, formuliert pointiert Kritik an unserer Gesellschaft und vermischt Wirklichkeiten mit Fiktivem. In schöner Schreibschrift liefert er mit skurrilem Galgenhumor, voll herzerfrischender Ironie eine bitterböse Analyse des Zustands der Menschheit. In "Tischbein’s Stuhlgang" von 1980, steht der Tisch als einfaches Symbol stellvertretend für so Einiges. Man sitzt, liegt, steht auf und an ihm, er übernimmt aber auch Stellvertreterfunktion, wird selbst zum Lebewesen mit Bedürfnissen und Makeln. In kurzen Sätzen gelingt es dem Künstler die verschiedensten substanziellen Bereiche anzuschneiden. "Spielst Du Billard mit der Welt so denke nach, ob die angespielte Kugel nicht etwa auf Deine Erben fällt" steht da etwa oder: "Das Tischbein warf einen Schatten. Das störte den Ehegatten. Und er machte aus seiner Gemahlin Kleinholz. Die Zeitung schrieb: Er schwang sein Beil aus Langeweil." Nicht erst im 21. Jahrhundert erschreckend aktuelle Themen. Ein Stuhl kann als Begleiter des Tisches schwul sein und als guter Christ lädt man schon einmal ein Kreuz zum Essen ein. Die sich daraus ergebenden skurrilen Bildschöpfungen werden von absurden Reimen begleitet. So schmeckt der "Tafelspitz" am besten "auf dem Nashornspitz" und statt zu "parlieren im Parlament. Zu Hause verblöden, ist der neue Trend!".
Auch in den "Bild-Dichtungen", wie schon in den Aktionen der 1960er Jahre, breitet Günter Brus sein ganzes Inneres vor uns aus, exponiert sich schutzlos bis zur Selbstaufgabe und Selbstauflösung. "Die Hand wird als Erweiterung des Auges und der Bleistift als Prothese des Körpers begriffen" (Günter Brus. Die Einsamkeit des Spätklassikers, Ausstellungskatalog, W&K Palais Schönborn-Batthyány, Wien 2019, S. 24), mittels derer die ganze Zerrissenheit des Künstlerlebens zu Papier gebracht wird. Zugleich offenbart sich aber auch der "scharfsichtige Beobachter, der reflektierte Denker und der pointierte Sprachkünstler" (s.o., S. 26).
(Sophie Cieslar)
Günter Brus
"Tischbeins Stuhlgang", 30-part
1980
pencil on paper; framed
each 29.5 x 21 cm
inscribed, signed and dated on the first sheet: Tischbeins Stuhlgang Günter Brus Stuttgart 1980
private property, Styria
Zu Aufgeld und Mehrwertsteuer prüfen Sie bitte das jeweilige Los.
For buyer’s premium and VAT please check particular lot.
standard | 11-2019
Gebühren für Käufer
Käuferprovision
Bei Differenzbesteuerung bis € 500.000 28 % vom Meistbot, für den € 500.000 übersteigenden Betrag 20 % vom Meistbot. Im Aufgeld ist eine 20 %ige Umsatzsteuer enthalten.
Bei Normalbesteuerung (mit ▲ gekennzeichnet) bis € 500.000 24 % vom Meistbot, für den € 500.000 übersteigenden Betrag 17 % vom Meistbot, zuzüglich 13 % Umsatzsteuer bei Gemälden und 20 % bei Antiquitäten.
Werden die Kunstwerke ins Nicht-EU Ausland verbracht und Exportpapiere werden vorgelegt, ist der Kauf umsatzsteuerfrei.
Käuferprovision für Untergebote nach der Auktion (Nachverkauf)
Bei Geboten unter dem Mindestverkaufspreis (Limit) beträgt die Provision 30 % des Untergebots.
Folgerecht
bei Kunstobjekten, die im Katalog mit einem * gekennzeichnet sind, wird zusätzlich zum Kaufpreis die Folgerechtsabgabe verrechnet. Sie beträgt 4 % von den ersten € 50.000 des Meistbotes, 3 % von den weiteren € 150.000, 1 % von den weiteren € 150.000 und 0,25 % von allen weiteren, also € 500.000 übersteigenden Meistboten, jedoch insgesamt nicht mehr als € 12.500. Bei Meistboten von weniger als € 2.500 entfällt die Folgerechtsabgabe.
Gekaufte, aber nicht abgeholte Kunstwerke
werden vier Wochen nach der Auktion auf Gefahr und Kosten des Käufers, unversichert, eingelagert oder an eine Spedition ausgelagert.
Verzugszinsen *
12 % pro Jahr des Meistbotes (ab dem 9. Tag nach der Auktion).
Versicherung
Die Kunstobjekte sind versichert. Versicherungswert ist das Mittel aus unterem und oberem Schätzwert. Die Haftung des Auktionshauses besteht bis zu dem auf die Auktion folgenden 8. Tag. Danach ist ein Kunstobjekt nur versichert, wenn der Käufer mit der Zahlung und Abholung nicht im Verzug ist.
Sensalgebühr
1,2 % vom Meistbot*
Verrechnung ab dem 9. Tag nach der Auktion für Inländer, ab dem 31. Tag für Ausländer. Die Verpackung, Versendung und Versicherung ersteigerter Objekte erfolgt nur auf Anweisung des Käufers und auf seine Kosten und Gefahr.
Auktionsbedingungen
Den Wortlaut der gesamten Geschäftsordnung können Sie unserer Homepage www.imkinsky.com entnehmen. Auf Wunsch senden wir Ihnen die Geschäftsordnung auch zu.
Geschäftsordnung
Die Auktion wird nach den Bestimmungen der Geschäftsordnung der Auktionshaus im Kinsky GmbH durchgeführt. Die Geschäftsordnung liegt im Auktionshaus zur Einsicht auf, kann von jedermann per Post oder E-mail (office@imkinsky.com) angefordert werden und ist im Internet unter www.imkinsky.com abrufbar.
Schätzpreise
Im Katalog sind untere und obere Schätzwerte angegeben. Sie stellen die Meistboterwartungen der zuständigen Experten dar.
Mindestverkaufspreis (Limit)
Oft beauftragen Verkäufer das Auktionshaus, das ihnen gehörende Kunstwerk nicht unter einem bestimmten (Mindest-)Verkaufspreis zuzuschlagen. Dieser Preis (= „Limit“) entspricht meist dem in den Katalogen angegebenen unteren Schätzwert, er kann aber in Ausnahmefällen auch darüber liegen.
Echtheitsgarantie
Die Schätzung, fachliche Bestimmung und Beschreibung der Kunstobjekte erfolgt durch Experten des Auktionshauses. Das Auktionshaus steht innerhalb von drei Jahren gegenüber dem Käufer für die Echtheit und somit dafür ein, dass ein Kunstobjekt tatsächlich von dem im Katalog genannten Künstler stammt.
Katalogangaben
Angaben über Technik, Signatur, Material, Zustand, Provenienz, Epoche der Entstehung usw. beruhen auf aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnissen, die die Experten ausgeforscht haben. Das Auktionshaus leistet jedoch für die Richtigkeit dieser Angaben keine Gewähr.
Versicherung
Die Kunstobjekte sind versichert. Versicherungswert ist der Kaufpreis. Die Haftung des Auktionshauses besteht bis zu dem auf die Auktion folgenden 8. Tag. Danach ist ein Kunstobjekt nur versichert, wenn der Käufer dies dem Auktionshaus aufgetragen hat.
Ausrufpreis und Zuschlag
Der Ausrufpreis wird vom Auktionator festgesetzt. Gesteigert wird um ca. 10 % des Ausrufpreises bzw. vom letzten Angebot ausgehend. Den Zuschlag erhält der Meistbietende, sofern der Mindestverkaufspreis erreicht ist. Der Käufer hat den Kaufpreis binnen 8 Tagen nach dem Zuschlag zu bezahlen.
Kaufaufträge
Interessenten können auch schriftliche Kaufaufträge abgeben oder telefonisch mitbieten oder den Sensal mit dem Mitbieten beauftragen. Dafür muss dem Auktionshaus zeitgerecht das unterfertigte, dem Katalog beiliegende Kaufauftragsformular übersandt worden sein.
Telefonische Gebote
Das Auktionshaus wird unter der ihm bekanntgegebenen Nummer eine Verbindung herzustellen trachten. Für das Zustandekommen einer Verbindung übernimmt das Auktionshaus keine Haftung.
Online Bidding
Interessenten können an Auktionen auch über das Internet teilnehmen. Die Bestimmungen über die unmittelbare Teilnahme an Auktionsveranstaltungen gelten hierfür sinngemäß. Für das Zustandekommen einer Internetverbindung übernimmt das Auktionshaus keine Haftung.
Gerichtsstand, Rechtswahl
Die zwischen allen an der Auktion Beteiligten beste-henden Rechtsbeziehungen unterliegen österreichischem materiellem Recht. Als Gerichtsstand wird das für den 1. Wiener Gemeindebezirk örtlich zuständige Gericht vereinbart
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Günter Brus
Tischbeins Stuhlgang, 30-teilig
1980
Bleistift auf Papier; gerahmt
je 29,5 x 21 cm
Bezeichnet, signiert und datiert auf dem ersten Blatt: Tischbeins Stuhlgang Günter Brus Stuttgart 1980
Privatbesitz, Steiermark
Günter Brus gehört neben Maria Lassnig und Franz West zu den bedeutendsten zeitgenössischen Künstlern Österreichs und seine Arbeiten haben in den letzten Jahren eine enorme Wertsteigerung erfahren. Ausgehend vom Expressionismus erfährt er große Aufmerksamkeit als Aktionist der ersten Stunde. Seit den 1970er Jahren entstehen immer wieder "Bild-Dichtungen", in denen Brus sein außerordentliches zeichnerisches Talent mit einem unerhörten Gespür für die Sprache verbindet. "Das Zeichnen und das Schreiben beanspruchen den gleichen Stellenwert in meiner Arbeit. Dies war auch schon während der Zeit des Aktionismus der Fall… Mit meinen ‚Bild-Dichtungen‘ gelang es mir, beide Disziplinen zu einer Einheit zu verschmelzen," so der Künstler (Günter Brus. Werkumkreisungen, Ausstellungskatalog, Albertina, Wien; Neue Galerie am Landesmuseum Joanneum, Graz; Kunsthaus Zug; Galleria d’Arte Moderna di Bologna, 2003/2005, S. 218).
In zahllosen Blättern verbinden sich Gezeichnetes und Geschriebenes, inhaltlich und formal zu einer Einheit, werden so zu vieldeutigen Metaphern. Dabei stellt Günter Brus Fragen über das Leben an sich, nach dem Sinn unseres Daseins, formuliert pointiert Kritik an unserer Gesellschaft und vermischt Wirklichkeiten mit Fiktivem. In schöner Schreibschrift liefert er mit skurrilem Galgenhumor, voll herzerfrischender Ironie eine bitterböse Analyse des Zustands der Menschheit. In "Tischbein’s Stuhlgang" von 1980, steht der Tisch als einfaches Symbol stellvertretend für so Einiges. Man sitzt, liegt, steht auf und an ihm, er übernimmt aber auch Stellvertreterfunktion, wird selbst zum Lebewesen mit Bedürfnissen und Makeln. In kurzen Sätzen gelingt es dem Künstler die verschiedensten substanziellen Bereiche anzuschneiden. "Spielst Du Billard mit der Welt so denke nach, ob die angespielte Kugel nicht etwa auf Deine Erben fällt" steht da etwa oder: "Das Tischbein warf einen Schatten. Das störte den Ehegatten. Und er machte aus seiner Gemahlin Kleinholz. Die Zeitung schrieb: Er schwang sein Beil aus Langeweil." Nicht erst im 21. Jahrhundert erschreckend aktuelle Themen. Ein Stuhl kann als Begleiter des Tisches schwul sein und als guter Christ lädt man schon einmal ein Kreuz zum Essen ein. Die sich daraus ergebenden skurrilen Bildschöpfungen werden von absurden Reimen begleitet. So schmeckt der "Tafelspitz" am besten "auf dem Nashornspitz" und statt zu "parlieren im Parlament. Zu Hause verblöden, ist der neue Trend!".
Auch in den "Bild-Dichtungen", wie schon in den Aktionen der 1960er Jahre, breitet Günter Brus sein ganzes Inneres vor uns aus, exponiert sich schutzlos bis zur Selbstaufgabe und Selbstauflösung. "Die Hand wird als Erweiterung des Auges und der Bleistift als Prothese des Körpers begriffen" (Günter Brus. Die Einsamkeit des Spätklassikers, Ausstellungskatalog, W&K Palais Schönborn-Batthyány, Wien 2019, S. 24), mittels derer die ganze Zerrissenheit des Künstlerlebens zu Papier gebracht wird. Zugleich offenbart sich aber auch der "scharfsichtige Beobachter, der reflektierte Denker und der pointierte Sprachkünstler" (s.o., S. 26).
(Sophie Cieslar)
Günter Brus
"Tischbeins Stuhlgang", 30-part
1980
pencil on paper; framed
each 29.5 x 21 cm
inscribed, signed and dated on the first sheet: Tischbeins Stuhlgang Günter Brus Stuttgart 1980
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Gebühren für Käufer
Käuferprovision
Bei Differenzbesteuerung bis € 500.000 28 % vom Meistbot, für den € 500.000 übersteigenden Betrag 20 % vom Meistbot. Im Aufgeld ist eine 20 %ige Umsatzsteuer enthalten.
Bei Normalbesteuerung (mit ▲ gekennzeichnet) bis € 500.000 24 % vom Meistbot, für den € 500.000 übersteigenden Betrag 17 % vom Meistbot, zuzüglich 13 % Umsatzsteuer bei Gemälden und 20 % bei Antiquitäten.
Werden die Kunstwerke ins Nicht-EU Ausland verbracht und Exportpapiere werden vorgelegt, ist der Kauf umsatzsteuerfrei.
Käuferprovision für Untergebote nach der Auktion (Nachverkauf)
Bei Geboten unter dem Mindestverkaufspreis (Limit) beträgt die Provision 30 % des Untergebots.
Folgerecht
bei Kunstobjekten, die im Katalog mit einem * gekennzeichnet sind, wird zusätzlich zum Kaufpreis die Folgerechtsabgabe verrechnet. Sie beträgt 4 % von den ersten € 50.000 des Meistbotes, 3 % von den weiteren € 150.000, 1 % von den weiteren € 150.000 und 0,25 % von allen weiteren, also € 500.000 übersteigenden Meistboten, jedoch insgesamt nicht mehr als € 12.500. Bei Meistboten von weniger als € 2.500 entfällt die Folgerechtsabgabe.
Gekaufte, aber nicht abgeholte Kunstwerke
werden vier Wochen nach der Auktion auf Gefahr und Kosten des Käufers, unversichert, eingelagert oder an eine Spedition ausgelagert.
Verzugszinsen *
12 % pro Jahr des Meistbotes (ab dem 9. Tag nach der Auktion).
Versicherung
Die Kunstobjekte sind versichert. Versicherungswert ist das Mittel aus unterem und oberem Schätzwert. Die Haftung des Auktionshauses besteht bis zu dem auf die Auktion folgenden 8. Tag. Danach ist ein Kunstobjekt nur versichert, wenn der Käufer mit der Zahlung und Abholung nicht im Verzug ist.
Sensalgebühr
1,2 % vom Meistbot*
Verrechnung ab dem 9. Tag nach der Auktion für Inländer, ab dem 31. Tag für Ausländer. Die Verpackung, Versendung und Versicherung ersteigerter Objekte erfolgt nur auf Anweisung des Käufers und auf seine Kosten und Gefahr.
Auktionsbedingungen
Den Wortlaut der gesamten Geschäftsordnung können Sie unserer Homepage www.imkinsky.com entnehmen. Auf Wunsch senden wir Ihnen die Geschäftsordnung auch zu.
Geschäftsordnung
Die Auktion wird nach den Bestimmungen der Geschäftsordnung der Auktionshaus im Kinsky GmbH durchgeführt. Die Geschäftsordnung liegt im Auktionshaus zur Einsicht auf, kann von jedermann per Post oder E-mail (office@imkinsky.com) angefordert werden und ist im Internet unter www.imkinsky.com abrufbar.
Schätzpreise
Im Katalog sind untere und obere Schätzwerte angegeben. Sie stellen die Meistboterwartungen der zuständigen Experten dar.
Mindestverkaufspreis (Limit)
Oft beauftragen Verkäufer das Auktionshaus, das ihnen gehörende Kunstwerk nicht unter einem bestimmten (Mindest-)Verkaufspreis zuzuschlagen. Dieser Preis (= „Limit“) entspricht meist dem in den Katalogen angegebenen unteren Schätzwert, er kann aber in Ausnahmefällen auch darüber liegen.
Echtheitsgarantie
Die Schätzung, fachliche Bestimmung und Beschreibung der Kunstobjekte erfolgt durch Experten des Auktionshauses. Das Auktionshaus steht innerhalb von drei Jahren gegenüber dem Käufer für die Echtheit und somit dafür ein, dass ein Kunstobjekt tatsächlich von dem im Katalog genannten Künstler stammt.
Katalogangaben
Angaben über Technik, Signatur, Material, Zustand, Provenienz, Epoche der Entstehung usw. beruhen auf aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnissen, die die Experten ausgeforscht haben. Das Auktionshaus leistet jedoch für die Richtigkeit dieser Angaben keine Gewähr.
Versicherung
Die Kunstobjekte sind versichert. Versicherungswert ist der Kaufpreis. Die Haftung des Auktionshauses besteht bis zu dem auf die Auktion folgenden 8. Tag. Danach ist ein Kunstobjekt nur versichert, wenn der Käufer dies dem Auktionshaus aufgetragen hat.
Ausrufpreis und Zuschlag
Der Ausrufpreis wird vom Auktionator festgesetzt. Gesteigert wird um ca. 10 % des Ausrufpreises bzw. vom letzten Angebot ausgehend. Den Zuschlag erhält der Meistbietende, sofern der Mindestverkaufspreis erreicht ist. Der Käufer hat den Kaufpreis binnen 8 Tagen nach dem Zuschlag zu bezahlen.
Kaufaufträge
Interessenten können auch schriftliche Kaufaufträge abgeben oder telefonisch mitbieten oder den Sensal mit dem Mitbieten beauftragen. Dafür muss dem Auktionshaus zeitgerecht das unterfertigte, dem Katalog beiliegende Kaufauftragsformular übersandt worden sein.
Telefonische Gebote
Das Auktionshaus wird unter der ihm bekanntgegebenen Nummer eine Verbindung herzustellen trachten. Für das Zustandekommen einer Verbindung übernimmt das Auktionshaus keine Haftung.
Online Bidding
Interessenten können an Auktionen auch über das Internet teilnehmen. Die Bestimmungen über die unmittelbare Teilnahme an Auktionsveranstaltungen gelten hierfür sinngemäß. Für das Zustandekommen einer Internetverbindung übernimmt das Auktionshaus keine Haftung.
Gerichtsstand, Rechtswahl
Die zwischen allen an der Auktion Beteiligten beste-henden Rechtsbeziehungen unterliegen österreichischem materiellem Recht. Als Gerichtsstand wird das für den 1. Wiener Gemeindebezirk örtlich zuständige Gericht vereinbart