Los

2005

Lucas Cranach d. Ä. und Werkstatt, Die Beweinung Christi

In Alte Kunst und 19. Jahrhundert

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Lucas Cranach d. Ä. und Werkstatt, Die Beweinung Christi
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Köln
Lucas Cranach d. Ä. und Werkstatt, Die Beweinung Christi
Öl auf Holz. 48,4 x 73,1 cm.
Signiert oben rechts: Schlangensignet mit liegenden Flügeln.

Gutachten
Dr. Gunnar Heydenreich, Diana Blumenroth, CICS, TH Köln, Untersuchungsbericht 31. März 2023.

Provenienz
Rheinische Privatsammlung. - Schweizer Privatsammlung. - Auktion Lempertz, Köln, 22.05.2004, Lot 1033. - Seitdem in Privatbesitz, Estland.

Ausstellungen
Diözesanmuseum Köln, 1935.

Der Leichnam Christi ist auf ein weißes Tuch gebettet. Sein Oberkörper wird von Johannes am linken Bildrand gestützt. Maria Magdalena kniet in der Mitte und küsst die linke Hand Christi. Hinter ihr trauern vier weinende Frauen mit weißen Schleiern. Davor und Christus am nächsten kniet Maria. Am rechten Bildrand befinden sich Joseph von Arimathäa und Nikodemus. Der eine hält die Dornenkrone, der andere ein weißes Tuch, in dessen Schlinge die Beine Christi ruhen.

Über mehr als drei Jahrzehnte haben die Werkstatt Lucas Cranachs d. Ä. und auch dessen Mitarbeiter nach dem Ausscheiden aus dem Wittenberger Betrieb das Thema der Beweinung Christi in zahlreichen Variationen realisiert. Laut Prof. Dr. Gunnar Heydenreich sind ausgehend von dem Holzschnitt aus dem Jahr 1509 heute noch etwa 15 Gemälde bekannt (Untersuchungsbericht CICS, Köln, 31.03.2023).

Vorliegende "Beweinung Christi" wurde bereits im Jahr 2004 über das Kunsthaus Lempertz verkauft als ein spätes Werk des älteren Cranach, entstanden in Zusammenarbeit mit seinem Sohn. Seitdem befand sich das Gemälde in Privatbesitz. Als es 1935 im Kölner Diözesanmuseum erstmalig der Öffentlichkeit vorgestellt wurde, feierte die Presse das bis dahin gänzlich unbekannte Werk Cranachs geradezu enthusiasitsch: "Das Bild überwältigt mit dem großartigen Schwung seiner Komposition ebenso wie es mit der subtilen Köstlichkeit seiner Malkultur entzückt (...) Das für die Kunstwelt neuentdeckte Werk darf der staunenden und bewundernden Anteilnahme der Kunstfreunde sicher sein (...)".

Dr. Dieter Koepplin, der die „Beweinung“ in Basel untersucht hat, betont die hohe Qualität des Gemäldes. In einem Brief von 1989 an den damaligen Eigentümer hält er das Werk für ein „eigenhändig ausgeführtes Werk von Lukas Cranach d. Ä. oder (eher) d. J. um 1550“ (siehe auch Notiz im Koepplin-Archiv). Die Pinselschrift sei „frisch, oft erstaunlich unbekümmert, expressiv und sicher." Laut Koepplin sei eine Unterscheidung der Werke des Vaters und des Sohnes für die Zeit um 1550 kaum mit Zuverlässigkeit möglich.

Eine im März 2023 erfolgte kunsttechnologische Untersuchung der Tafel durch Prof. Dr. Gunnar Heydenreich, CICS, TH Köln, half die Zuschreibungsfrage zu klären. „Wesentliche Merkmale des Bildträgers und der Grundierung, die Unterzeichnung, die Malmaterialien und die Maltechnik (...) entsprechen den charakteristischen Praktiken in der Wittenberger Werkstatt Lucas Cranachs d. Ä. zwischen ca. 1540 und 1550.“ Dies läßt den Schluß zu, dass „dieses Werk um 1540 in der Werkstatt Lucas Cranachs d. Ä. entstanden“ ist (Untersuchungsbericht CICS, Köln, 31.03.2023). Eine Mitarbeit des jüngeren Cranach ist laut Bericht aufgrund verschiedener Kriterien auszuschließen: die „Modellierung des Inkarnats“, „die Form des Signets“, die sich unterscheidet „von der, die Cranach der Jüngere nach 1553 anwendet und für die es bereits auf Gemälden aus den 1540er Jahren einige Beispiele gibt.“ Die „hervorragende Qualität“ des Gemäldes „erreicht allerdings insgesamt nicht die Meisterschaft, mit der Lucas Cranach der Ältere z. B. die „Beweinung Christi“ (1538) in Boston und weitere Werke realisierte. Möglicherweise entstand das Bild arbeitsteilig.“ Von einer Mitarbeit der Werkstatt ist daher trotz der qualitätvollen Malerei auszugehen. Im Cranach Digital Archive ist das Gemälde mit der Nummer PRIVATE_NONE-P271 gelistet.
Lucas Cranach the Elder, studio of, The Lamentation of Christ
Oil on panel. 48.4 x 73.1 cm.
Signed upper right: Snake signet with folded wings.

Provenance
Private collection, Rhineland. - Swiss private collection. - Auctioned by Lempertz Cologne, 22.05.1004, lot 1033. - Subsequently in private ownership, Estonia.

Exhibitions
Diocesan Museum, Cologne, 1935.

The body of Christ is shown laid on a white cloth. His upper body is supported by Saint John at the left edge of the picture. Mary Magdalene kneels in the centre and kisses Christ's left hand. Behind her, four weeping women with white veils mourn. In front of them and closest to Christ kneels Mary. On the right edge of the picture are Joseph of Arimathea and Nicodemus. The one holds the crown of thorns, the other a white cloth looped around Christ's limp legs.

For more than three decades, Lucas Cranach the Elder's workshop and his workshop painted the Lamentation of Christ in numerous variations after leaving the Wittenberg workshop. According to Dr. Gunnar Heydenreich, about 15 paintings are still known today based on the woodcut from 1509 (research report CICS, Cologne, 31.03.2023).
This "Lamentation of Christ" was already sold by Lempertz in 2004 as a late work by the elder Cranach, created in collaboration with his son. Since then, the painting has been in private hands. When it was presented to the public for the first time in 1935 in the Diözesanmuseum in Cologne, the press celebrated Cranach's hitherto completely unknown work enthusiastically: "The painting overwhelms with the magnificent momentum of its composition as much as it delights with the subtle delicacy of its style (...) The work, newly discovered for the art world, can be sure of the astonished and admiring sympathy of art lovers (...)".
Dr Dieter Koepplin, who examined the "Beweinung" in Basel, emphasises the high quality of the painting. In a 1989 letter to the owner at the time, he considers the work to be "executed by his own hand by Lukas Cranach the Elder or (more likely) the Younger around 1550." (see also note in the Koepplin Archive). The brushwork is "fresh, often astonishingly carefree, expressive and sure." According to Koepplin, a distinction between the works of the father and the son for the time around 1550 is hardly possible with certainty.
A technological examination of the panel by Professor Gunnar Heydenreich, CICS, TH Cologne, carried out in March 2023, helped to clarify the question of attribution. "Essential features of the substrate and the ground, the underdrawing, the painting materials and the painting technique (...) correspond to characteristic practices in the Wittenberg workshop of Lucas Cranach the Elder between c. 1540 and 1550." This allows the conclusion that "this work was created around 1540 in the workshop of Lucas Cranach the Elder" (investigation report CICS, Cologne, 31.03.2023). According to the report, a collaboration by the younger Cranach can be ruled out on the basis of various criteria: the "modelling of the flesh", "the form of the signet", which differs "from that used by Cranach the Younger after 1553 and for which there are already some examples in paintings from the 1540s." The "outstanding quality" of the painting "does not, however, achieve the overall mastery with which Lucas Cranach the Elder realised, for example, the "Lamentation of Christ" (1538) in Boston and other works. It is possible that the painting was created with a division of labour." It can therefore be assumed that the workshop was involved, despite the high quality of the work. The painting is listed in the Cranach Digital Archive under the number PRIVATE_NONE-P271.
Lucas Cranach d. Ä. und Werkstatt, Die Beweinung Christi
Öl auf Holz. 48,4 x 73,1 cm.
Signiert oben rechts: Schlangensignet mit liegenden Flügeln.

Gutachten
Dr. Gunnar Heydenreich, Diana Blumenroth, CICS, TH Köln, Untersuchungsbericht 31. März 2023.

Provenienz
Rheinische Privatsammlung. - Schweizer Privatsammlung. - Auktion Lempertz, Köln, 22.05.2004, Lot 1033. - Seitdem in Privatbesitz, Estland.

Ausstellungen
Diözesanmuseum Köln, 1935.

Der Leichnam Christi ist auf ein weißes Tuch gebettet. Sein Oberkörper wird von Johannes am linken Bildrand gestützt. Maria Magdalena kniet in der Mitte und küsst die linke Hand Christi. Hinter ihr trauern vier weinende Frauen mit weißen Schleiern. Davor und Christus am nächsten kniet Maria. Am rechten Bildrand befinden sich Joseph von Arimathäa und Nikodemus. Der eine hält die Dornenkrone, der andere ein weißes Tuch, in dessen Schlinge die Beine Christi ruhen.

Über mehr als drei Jahrzehnte haben die Werkstatt Lucas Cranachs d. Ä. und auch dessen Mitarbeiter nach dem Ausscheiden aus dem Wittenberger Betrieb das Thema der Beweinung Christi in zahlreichen Variationen realisiert. Laut Prof. Dr. Gunnar Heydenreich sind ausgehend von dem Holzschnitt aus dem Jahr 1509 heute noch etwa 15 Gemälde bekannt (Untersuchungsbericht CICS, Köln, 31.03.2023).

Vorliegende "Beweinung Christi" wurde bereits im Jahr 2004 über das Kunsthaus Lempertz verkauft als ein spätes Werk des älteren Cranach, entstanden in Zusammenarbeit mit seinem Sohn. Seitdem befand sich das Gemälde in Privatbesitz. Als es 1935 im Kölner Diözesanmuseum erstmalig der Öffentlichkeit vorgestellt wurde, feierte die Presse das bis dahin gänzlich unbekannte Werk Cranachs geradezu enthusiasitsch: "Das Bild überwältigt mit dem großartigen Schwung seiner Komposition ebenso wie es mit der subtilen Köstlichkeit seiner Malkultur entzückt (...) Das für die Kunstwelt neuentdeckte Werk darf der staunenden und bewundernden Anteilnahme der Kunstfreunde sicher sein (...)".

Dr. Dieter Koepplin, der die „Beweinung“ in Basel untersucht hat, betont die hohe Qualität des Gemäldes. In einem Brief von 1989 an den damaligen Eigentümer hält er das Werk für ein „eigenhändig ausgeführtes Werk von Lukas Cranach d. Ä. oder (eher) d. J. um 1550“ (siehe auch Notiz im Koepplin-Archiv). Die Pinselschrift sei „frisch, oft erstaunlich unbekümmert, expressiv und sicher." Laut Koepplin sei eine Unterscheidung der Werke des Vaters und des Sohnes für die Zeit um 1550 kaum mit Zuverlässigkeit möglich.

Eine im März 2023 erfolgte kunsttechnologische Untersuchung der Tafel durch Prof. Dr. Gunnar Heydenreich, CICS, TH Köln, half die Zuschreibungsfrage zu klären. „Wesentliche Merkmale des Bildträgers und der Grundierung, die Unterzeichnung, die Malmaterialien und die Maltechnik (...) entsprechen den charakteristischen Praktiken in der Wittenberger Werkstatt Lucas Cranachs d. Ä. zwischen ca. 1540 und 1550.“ Dies läßt den Schluß zu, dass „dieses Werk um 1540 in der Werkstatt Lucas Cranachs d. Ä. entstanden“ ist (Untersuchungsbericht CICS, Köln, 31.03.2023). Eine Mitarbeit des jüngeren Cranach ist laut Bericht aufgrund verschiedener Kriterien auszuschließen: die „Modellierung des Inkarnats“, „die Form des Signets“, die sich unterscheidet „von der, die Cranach der Jüngere nach 1553 anwendet und für die es bereits auf Gemälden aus den 1540er Jahren einige Beispiele gibt.“ Die „hervorragende Qualität“ des Gemäldes „erreicht allerdings insgesamt nicht die Meisterschaft, mit der Lucas Cranach der Ältere z. B. die „Beweinung Christi“ (1538) in Boston und weitere Werke realisierte. Möglicherweise entstand das Bild arbeitsteilig.“ Von einer Mitarbeit der Werkstatt ist daher trotz der qualitätvollen Malerei auszugehen. Im Cranach Digital Archive ist das Gemälde mit der Nummer PRIVATE_NONE-P271 gelistet.
Lucas Cranach the Elder, studio of, The Lamentation of Christ
Oil on panel. 48.4 x 73.1 cm.
Signed upper right: Snake signet with folded wings.

Provenance
Private collection, Rhineland. - Swiss private collection. - Auctioned by Lempertz Cologne, 22.05.1004, lot 1033. - Subsequently in private ownership, Estonia.

Exhibitions
Diocesan Museum, Cologne, 1935.

The body of Christ is shown laid on a white cloth. His upper body is supported by Saint John at the left edge of the picture. Mary Magdalene kneels in the centre and kisses Christ's left hand. Behind her, four weeping women with white veils mourn. In front of them and closest to Christ kneels Mary. On the right edge of the picture are Joseph of Arimathea and Nicodemus. The one holds the crown of thorns, the other a white cloth looped around Christ's limp legs.

For more than three decades, Lucas Cranach the Elder's workshop and his workshop painted the Lamentation of Christ in numerous variations after leaving the Wittenberg workshop. According to Dr. Gunnar Heydenreich, about 15 paintings are still known today based on the woodcut from 1509 (research report CICS, Cologne, 31.03.2023).
This "Lamentation of Christ" was already sold by Lempertz in 2004 as a late work by the elder Cranach, created in collaboration with his son. Since then, the painting has been in private hands. When it was presented to the public for the first time in 1935 in the Diözesanmuseum in Cologne, the press celebrated Cranach's hitherto completely unknown work enthusiastically: "The painting overwhelms with the magnificent momentum of its composition as much as it delights with the subtle delicacy of its style (...) The work, newly discovered for the art world, can be sure of the astonished and admiring sympathy of art lovers (...)".
Dr Dieter Koepplin, who examined the "Beweinung" in Basel, emphasises the high quality of the painting. In a 1989 letter to the owner at the time, he considers the work to be "executed by his own hand by Lukas Cranach the Elder or (more likely) the Younger around 1550." (see also note in the Koepplin Archive). The brushwork is "fresh, often astonishingly carefree, expressive and sure." According to Koepplin, a distinction between the works of the father and the son for the time around 1550 is hardly possible with certainty.
A technological examination of the panel by Professor Gunnar Heydenreich, CICS, TH Cologne, carried out in March 2023, helped to clarify the question of attribution. "Essential features of the substrate and the ground, the underdrawing, the painting materials and the painting technique (...) correspond to characteristic practices in the Wittenberg workshop of Lucas Cranach the Elder between c. 1540 and 1550." This allows the conclusion that "this work was created around 1540 in the workshop of Lucas Cranach the Elder" (investigation report CICS, Cologne, 31.03.2023). According to the report, a collaboration by the younger Cranach can be ruled out on the basis of various criteria: the "modelling of the flesh", "the form of the signet", which differs "from that used by Cranach the Younger after 1553 and for which there are already some examples in paintings from the 1540s." The "outstanding quality" of the painting "does not, however, achieve the overall mastery with which Lucas Cranach the Elder realised, for example, the "Lamentation of Christ" (1538) in Boston and other works. It is possible that the painting was created with a division of labour." It can therefore be assumed that the workshop was involved, despite the high quality of the work. The painting is listed in the Cranach Digital Archive under the number PRIVATE_NONE-P271.

Alte Kunst und 19. Jahrhundert

Auktionsdatum
Lose: 165
Lose: 121
Lose: 93
Ort der Versteigerung
Neumarkt 3
Köln
50667
Germany

Versand auf Anfrage

Wichtige Informationen

 

Vorbesichtigung Preview

Köln Cologne

Samstag 13. Mai 10 – 16 Uhr
Sonntag 14. Mai 11 – 16 Uhr
Montag 15. Mai – Mittwoch 17. Mai 10 – 17.30 Uhr
Donnerstag 18. Mai, Christi Himmelfahrt 11 – 16 Uhr
Freitag 19. Mai 10 – 17.30 Uhr

AGB

1. Die Kunsthaus Lempertz KG (im Nachfolgenden Lempertz) versteigert öffentlich im Sinne des § 383 Abs. 3 Satz 1 HGB als Kommissionär für Rechnung der Einlieferer, die unbenannt bleiben. Im Verhältnis zu Abfassungen der Versteigerungsbedingungen in anderen Sprachen ist die deutsche Fassung maßgeblich.

2. Lempertz behält sich das Recht vor, Nummern des Kataloges zu vereinen, zu trennen und, wenn ein besonderer Grund vorliegt, außerhalb der Reihenfolge anzubieten oder zurückzuziehen.

3. Sämtliche zur Versteigerung gelangenden Objekte können im Rahmen der Vorbesichtigung geprüft und besichtigt werden. Die Katalogangaben und entsprechende Angaben der Internetpräsentation, die nach bestem Wissen und Gewissen erstellt wurden, werden nicht Bestandteil der vertraglich vereinbarten Beschaffenheit. Sie beruhen auf dem zum Zeitpunkt der Katalogbearbeitung herrschenden Stand der Wissenschaft. Sie sind keine Garantien im Rechtssinne und dienen ausschließlich der Information. Gleiches gilt für Zustandsberichte und andere Auskünfte in mündlicher oder schriftlicher Form. Zertifikate oder Bestätigungen der Künstler, ihrer Nachlässe oder der jeweils maßgeblichen Experten sind nur dann Vertragsgegenstand, wenn sie im Katalogtext ausdrücklich erwähnt werden. Der Erhaltungs zustand wird im Katalog nicht durchgängig erwähnt, so dass fehlende Angaben ebenfalls keine Beschaffenheitsvereinbarung begründen. Die Objekte sind gebraucht. Alle Objekte werden in dem Erhaltungszustand veräußert, in dem sie sich bei Erteilung des Zuschlages befinden.

4. Ansprüche wegen Gewährleistung sind ausgeschlossen. Lempertz verpflichtet sich jedoch bei Abweichungen von den Katalogangaben, welche den Wert oder die Tauglichkeit aufheben oder nicht unerheblich mindern, und welche innerhalb eines Jahres nach Übergabe in begründeter Weise vorgetragen werden, seine Rechte gegenüber dem Einlieferer gerichtlich geltend zu machen. Maßgeblich ist der Katalogtext in deutscher Sprache. Im Falle einer erfolgreichen Inanspruchnahme des Einlieferers erstattet Lempertz dem Erwerber ausschließlich den gesamten Kaufpreis. Darüber hinaus verpflichtet sich Lempertz für die Dauer von drei Jahren bei erwiesener Unechtheit zur Rückgabe der Kommission, wenn das Objekt in unverändertem Zustand zurückgegeben wird.

Die gebrauchten Sachen werden in einer öffentlichen Versteigerung verkauft, an der der Bieter/Käufer persönlich teilnehmen kann. Die Regelungen über den Verbrauchsgüterverkauf finden nach § 474 Abs. 1 Satz 2 BGB keine Anwendung.

5. Ansprüche auf Schadensersatz aufgrund eines Mangels, eines Verlustes oder einer Beschädigung des versteigerten Objektes, gleich aus welchem Rechtsgrund, oder wegen Abweichungen von Katalogangaben oder anderweitig erteilten Auskünften und wegen Verletzung von Sorgfaltspflichten nach §§ 41 ff. KGSG sind ausgeschlossen, sofern Lempertz nicht vorsätzlich oder grob fahrlässig gehandelt oder vertragswesentliche Pflichten verletzt hat; die Haftung für Schäden aus der Verletzung des Lebens, des Körpers oder der Gesundheit bleibt unberührt. Im Übrigen gilt Ziffer 4.

6. Abgabe von Geboten. Lempertz behält sich die Zulassung zur Auktion vor und kann diese insbesondere von der erfolgreichen Identifizierung im Sinne von § 1 Abs. 3 des GWG abhängig machen. Gebote in Anwesenheit: Der Bieter erhält gegen Vorlage seines Lichtbildausweises eine Bieternummer. Ist der Bieter Lempertz nicht bekannt, hat die Anmeldung 24 Stunden vor Beginn der Auktion schriftlich und unter Vorlage einer aktuellen Bankreferenz zu erfolgen. Gebote in Abwesenheit: Gebote können auch schriftlich, telefonisch oder über das Internet abgegeben werden. Aufträge für Gebote in Abwesenheit müssen Lempertz zur ordnungsgemäßen Bearbeitung 24 Stunden vor der Auktion vorliegen. Das Objekt ist in dem Auftrag mit seiner Losnummer und der Objektbezeichnung zu benennen. Bei Unklarheiten gilt die angegebene Losnummer. Der Auftrag ist vom Aufraggeber zu unterzeichnen. Die Bestimmungen über Widerrufs- und Rückgaberecht bei Fernabsatzverträgen (§ 312b-d BGB) finden keine Anwendung. Telefongebote: Für das Zustandekommen und die Aufrechterhaltung der Verbindung kann nicht eingestanden werden. Mit Abgabe des Auftrages erklärt sich der Bieter damit einverstanden, dass der Bietvorgang aufgezeichnet werden kann. Gebote über das Internet: Sie werden von Lempertz nur angenommen, wenn der Bieter sich zuvor über das Internetportal registriert hat. Die Gebote werden von Lempertz wie schriftlich abgegebene Gebote behandelt.

7. Durchführung der Auktion: Der Zuschlag wird erteilt, wenn nach dreimaligem Aufruf eines Gebotes kein höheres Gebot abgegeben wird. Der Versteigerer kann sich den Zuschlag vorbehalten oder verweigern, wenn ein besonderer Grund vorliegt, insbesondere wenn der Bieter nicht im Sinne von § 1 Abs. 3 GWG erfolgreich identifiziert werden kann. Wenn mehrere Personen zugleich dasselbe Gebot abgeben und nach dreimaligem Aufruf kein höheres Gebot erfolgt, entscheidet das Los. Der Versteigerer kann den erteilten Zuschlag zurücknehmen und die Sache erneut ausbieten, wenn irrtümlich ein rechtzeitig abgegebenes höheres Gebot übersehen und dies vom Bieter sofort beanstandet worden ist oder sonst Zweifel über den Zuschlagbestehen. Schriftliche Gebote werden von Lempertz nur in dem Umfang ausgeschöpft, der erforderlich ist, um ein anderes Gebot zu überbieten. Der Versteigerer kann für den Einlieferer bis zum vereinbarten Limit bieten, ohne dies anzuzeigen und unabhängig davon, ob andere Gebote abgegeben werden. Wenn trotz abgegebenen Gebots kein Zuschlag erteilt worden ist, haftet der Versteigerer dem Bieter nur bei Vorsatz oder grober Fahrlässigkeit. Weitere Informationen erhalten Sie in unserer Datenschutzerklärung unter www.lempertz.com/datenschutzerklärung.html

8. Mit Zuschlag kommt der Vertrag zwischen Versteigerer und Bieter zustande (§ 156 S. 1 BGB). Der Zuschlag verpflichtet zur Abnahme. Sofern ein Zuschlag unter Vorbehalt erteilt wurde, ist der Bieter an sein Gebot bis vier Wochen nach der Auktion gebunden, wenn er nicht unverzüglich nach Erteilung des Zuschlages von dem Vorbehaltszuschlag zurücktritt. Mit der Erteilung des Zuschlages gehen Besitz und Gefahr an der versteigerten Sache unmittelbar auf den Bieter/Ersteigerer über,

das Eigentum erst bei vollständigem Zahlungseingang.

9. Auf den Zuschlagspreis wird ein Aufgeld von 26 % zuzüglich 19 % Umsatzsteuer nur auf das Aufgeld erhoben, auf den über € 600.000 hinausgehenden Betrag reduziert sich das Aufgeld auf 20 % (Differenzbesteuerung). Bei differenzbesteuerten Objekten, die mit N gekennzeichnet sind, wird zusätzlich die Einfuhrumsatzsteuer in Höhe von 7 % berechnet. Für Katalogpositionen, die mit R gekennzeichnet sind, wird die gesetzliche Umsatzsteuer von 19 % auf den Zuschlagspreis + Aufgeld berechnet (Regelbesteuerung). Wird ein regelbesteuertes Objekt an eine Person aus einem anderen Mitgliedsstaat der EU, die nicht Unternehmer ist, verkauft und geliefert, kommen die umsatzsteuerrechtlichen Vorschriften des Zielstaates zur Anwendung, § 3c UStG. Von der Umsatzsteuer befreit sind Ausfuhrlieferungen in Drittländer (d.h. außerhalb der EU) und – bei Angabe der Umsatzsteuer-Identifikationsnummer – auch an Unternehmen in EU-Mitgliedsstaaten. Für Originalkunstwerke, deren Urheber noch leben oder vor weniger als 70 Jahren (§ 64 UrhG) verstorben sind, wird zur Abgeltung des gemäß § 26 UrhG zu entrichtenden Folgerechts eine Gebühr in Höhe von 1,8 % auf den Hammerpreis erhoben. Bei Zahlungen über einem Betrag von € 10.000,00 ist Lempertz gemäß §3 des GWG verpflichtet, die Kopie eines Lichtbildausweises des Käufers zu erstellen. Dies gilt auch, wenn eine Zahlung für mehrere Rechnungen die Höhe von € 10.000,00 überschreitet. Nehmen Auktionsteilnehmer ersteigerte Objekte selbst in Drittländer mit, wird ihnen die Umsatzsteuer erstattet, sobald Lempertz Ausfuhr- und Abnehmernachweis vorliegen. Während oder unmittelbar nach der Auktion ausgestellte Rechnungen bedürfen der Nachprüfung; Irrtum vorbehalten.

10. Ersteigerer haben den Endpreis (Zuschlagspreis zuzüglich Aufgeld + MwSt.) im unmittelbaren Anschluss an die Auktion an Lempertz zu zahlen. Zahlungen sind in Euro zu tätigen. Eine Zahlung mit Kryptowährungen ist möglich. Die Rechnung wird per E-Mail übermittelt, es sei denn, der Ersteigerer äußert den Wunsch, diese per Post zu erhalten. Der Antrag auf Änderung oder Umschreibung einer Rechnung, z.B. auf einen anderen Kunden als den Bieter, muss unmittelbar im Anschluss an die Auktion abgegeben werden. Durch die Änderung können zusätzliche Gebühren anfallen. Die Umschreibung erfolgt unter Vorbehalt der erfolgreichen Identifizierung (§ 1 Abs. 3 GWG) des Bieters und derjenigen Person, auf die die Umschreibung der Rechnung erfolgt. Rechnungen werden nur an diejenigen Personen ausgestellt, die die Rechnung tatsächlich begleichen.

11. Bei Zahlungsverzug werden 1 % Zinsen auf den Bruttopreis pro Monat berechnet. Lempertz kann bei Zahlungsverzug wahlweise Erfüllung des Kaufvertrages oder nach Fristsetzung Schadenersatz statt der Leistung verlangen. Der Schadenersatz kann in diesem Falle auch so berechnet werden, dass die Sache nochmals versteigert wird und der säumige Ersteigerer für einen Mindererlös gegenüber der vorangegangenen Versteigerung und für die Kosten der wiederholten Versteigerung einschließlich des Aufgeldes einzustehen hat.

12. Die Ersteigerer sind verpflichtet, ihre Erwerbung sofort nach der Auktion in Empfang zu nehmen. Lempertz haftet für versteigerte Objekte nur für Vorsatz oder grobe Fahrlässigkeit. Ersteigerte Objekte werden erst nach vollständigem Zahlungseingang ausgeliefert. Eine Versendung erfolgt ausnahmslos auf Kosten und Gefahr des Ersteigerers. Lempertz ist berechtigt, nicht abgeholte Objekte vier Wochen nach der Auktion im Namen und auf Rechnung des Ersteigerers bei einem Spediteur einlagern und versichern zu lassen. Bei einer Selbsteinlagerung durch Lempertz werden 1 % p.a. des Zuschlagspreises für Versicherungs- und Lagerkosten berechnet.

13. Erfüllungsort und Gerichtsstand, sofern er vereinbart werden kann, ist Köln. Es gilt deutsches Recht; Das Kulturgutschutzgesetz wird angewandt. Das UN-Übereinkommen über Verträge des internationalen Warenkaufs (CISG) findet keine Anwendung. Sollte eine der Bestimmungen ganz oder teilweise unwirksam sein, so bleibt die Gültigkeit der übrigen davon unberührt. Es wird auf die Datenschutzerklärung auf unserer Webpräsenz hingewiesen.

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