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Emil Nolde, Nachmittagswolken, Friesland

In Evening Sale - Moderne und Zeitgenössische Kun...

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Köln
Emil Nolde, Nachmittagswolken, Friesland
Öl auf Leinwand. 86,2 x 100,2 cm. Gerahmt. Unten rechts orange signiert 'Emil Nolde'. Zusätzlich auf dem Keilrahmen signiert und betitelt 'Emil Nolde Nachmittagswolken, Friesland'. - In guter, farbfrischer Erhaltung, leichtes Craquelé in den dunklen Partien.

Urban 1230; im handschriftlichen Bilderverzeichnis des Künstlers von 1930/51 "1940 Nachmittagswolken, Friesland"

Provenienz
Bernhard Sprengel, Hannover 1941 (bis 1957); Privatsammlung New York 1958; Privatsammlung Nordrhein-Westfalen

Ausstellungen
Celle 1946 (Schloss), Befreite Kunst, Kat. Nr. 89; Hamburg 1947 (Kunstverein), Emil Nolde; München 1949 (Central Art Collecting Point), Kunstschaffen in Deutschland. Malerei und Plastik, S. 31, Kat. Nr. 1 (dort 1936 datiert); Venedig 1950 (Deutschland Pavillon), XXV Biennale, Nr. 126 (mit rückwärtigem Etikett); Wolfsburg 1956 (Volkswagenwerk), Deutsche Malerei. Ausgewählte Meister seit Caspar David Friedrich, Kat. Nr. 135, ohne Abb. (mit rückwärtigem Klebezettel); München 1957 (Haus der Kunst), Gedächtnisausstellung Emil Nolde, Kat. Nr. 171, mit Abb.

Literatur
Wilhelm Müseler, Europäische Malerei, Berlin 1954, S. 202; Gerhard Händler, Deutsche Maler der Gegenwart, Berlin 1956, S. 22, 198 (dort 1933 datiert), mit Abb.

Kontrastierende und sich hoch auftürmende Wolken werfen lange Schatten über das flache Land und kündigen einen gewaltigen Sturm an. So empfand der Maler Emil Nolde die heimatliche Landschaft im nordfriesischen Seebüll, einem Landstrich zwischen Meer und Festland, mit weiten Ebenen, baumbestandenen Warften und vereinzelten Gehöften. Die enge Naturverbundenheit Noldes wird auch in seinen autobiografischen Aufzeichnungen deutlich, in denen er schreibt: „Unsere Landschaft ist bescheiden, allem Berauschenden, Üppigem fern, das wissen wir, aber sie gibt dem intimen Beobachter für seine Liebe zu ihr unendlich viel an stiller, inniger Schönheit, an herber Größe und auch an stürmisch wildem Leben.“ (Emil Nolde, Reisen, Ächtung, Befreiung, Köln 1967, S. 9)
Es ist die Landschaft seiner Kindheit, mit der er durch seine Wohnorte und seine Kunst eng verbunden blieb. Schon 1892 entstanden in der Schweiz und auf dem elterlichen Hof erste Landschaften, meist topografisch exakt gezeichnete Ansichten seiner ländlichen Umgebung (vgl. Emil Nolde. Die Landschaften, Köln 1993, S. 4). Nolde wäre aber nicht einer der führenden Expressionisten geworden, wenn er seine Seherlebnisse weiterhin getreu nachbildet hätte. Seit spätestens 1916, seit dem Umzug in das Bauernhaus Utenwarf, malte er seine Landschaften nach persönlichem Empfinden, indem er das Gesehene vereinfachte und mittels einer starken Farbigkeit steigerte. Ausgehend von den kräftigen Grüntönen der Weideflächen, dem satten Gelb der Rapsfelder, dem Blau der Flüsse und Sielzüge und dem Rot einer untergehenden Sonne verwandelte er seine nordfriesische Landschaft in ein dramatisches Farbenmeer. Nach Martin Urban fand Nolde zwischen Utenwarf und Seebüll die Landschaft, welche „die Erfüllung einer Sehnsucht versprach, die zu den Grunderlebnissen des deutschen Expressionismus gehört, das Sehnen nach Verschmelzung von Ich und Kosmos, das Streben nach den ‚Urzuständen‘ des menschlichen Lebens“ (Martin Urban, Emil Nolde - Landschaften, Köln 1969, S. 29).
Das angebotene Gemälde „Nachmittagswolken, Friesland“ besticht durch ausdrucksstarke Blau-, Grün- und Gelbtöne, Schwarz und Weiß sowie einen pastosen Farbauftrag. Die eigentlichen Akteure sind aber die Wolken, die ihre Schatten wie riesige Hände über das Land werfen und ihr ein ständig wechselndes Gesicht verleihen: „Auf dem flachen Lande“, schrieb Nolde, „sind sie [die Wolken] der Schrecken der schwachen Gemüter und dem Starken jedes Mal ein Erlebnis in Dramatik und Naturgröße.“ (zit. nach: Emil Nolde, Jahre der Kämpfe, Hamburg 1958, S. 111). In diesem Landstrich zwischen Meer und Festland wechseln die Wolkenbildungen in größter Vielfalt und erstaunlicher Schnelligkeit. Was am Himmel vor sich geht, wirft seine Schatten über das ganze Land.
Das dramatische Landschaftsbild „Nachmittagswolken, Friesland“ gehört zu Noldes Spätwerk. Es ist 1940 entstanden, als der Maler bereits 73 Jahre alt war und auf ein großartiges Schaffen zurückblicken konnte. Unsere Landschaft wurde schon ein Jahr nach seiner Entstehung von Bernhard Sprengel erworben.
Emil Nolde, Nachmittagswolken, Friesland
Oil on canvas. 86.2 x 100.2 cm. Framed. Signed 'Emil Nolde' in orange lower right. Additionally signed and titled 'Emil Nolde Nachmittagswolken, Friesland' verso on stretcher. - In very good condition with fresh colours. Slight craquelure in the dark areas.

Urban 1230; in the artist's handwritten picture list from 1930/51 "1940 Nachmittagswolken, Friesland"

Provenance
Bernhard Sprengel, Hanover 1941; Private collection, New York 1958; Private collection, North Rhine-Westphalia

Exhibitions
Celle 1946 (Schloss), Befreite Kunst, cat. no. 89; Hamburg 1947 (Kunstverein), Emil Nolde; Munich 1949 (Central Art Collecting Point), Kunstschaffen in Deutschland, p. 31; Venice 1950 (Deutschland Pavillon), XXV Biennale, no. 126 (label verso); Wolfsburg 1956 (Volkswagenwerk), Deutsche Malerei. Ausgewählte Meister seit Caspar David Friedrich, no. 135 (paper label verso); München 1957 (Haus der Kunst), Gedächtnisausstellung Emil Nolde, cat. no. 171, with ill.

Literature
Wilhelm Müseler, Europäische Malerei, Berlin 1954, p. 202; Gerhard Händler, Deutsche Maler der Gegenwart, Berlin 1956, p. 22, ill.

Towering, contrasting clouds cast long shadows across the flat land and herald a gigantic storm. This is how the painter Emil Nolde experienced his native landscape in the North Frisian community of Seebüll – a stretch of land between the sea and the mainland featuring broad plains, tree-covered terps and isolated farmsteads. Nolde’s close bond with nature also becomes clear in his autobiographical texts, where he writes: “Our landscape is modest, far from everything intoxicating or luxuriant – we know that, but it rewards its intimate observer’s love for it with an endless abundance of quiet, heartfelt beauty, austere grandeur and also stormily wild life” (Emil Nolde, Reisen, Ächtung, Befreiung, Cologne 1967, p. 9).
This is the landscape of his childhood, and he retained a close bond with it through the places he lived and his art. He had already created his first landscapes in 1892, in Switzerland and on his parents’ farm: mostly topographically precisely drawn views of his rural surroundings (cf. Emil Nolde. Die Landschaften, Cologne 1993, p. 4). But Nolde would not have become one of the leading expressionists if he had continued to faithfully reproduce his visual experiences. From at least 1916, when he moved to the farmhouse Utenwarf, he painted his landscapes according to his personal sensibility, simplifying what he saw and intensifying it by means of his bold use of colour. Taking the vibrant green tones of the pastures, the lush yellow of the rapeseed fields, the blue of the rivers and sluiceways and the red of a setting sun as his starting point, he has transformed his North Frisian landscape into a dramatic sea of colour. Martin Urban writes that, between Utenwarf and Seebüll, Nolde found a landscape which “promised to fulfil a desire that belonged to the fundamental experiences of German expressionism: the yearning for a merging of self and cosmos, the pursuit of the ‘primal states’ of human life” (Martin Urban, Emil Nolde - Landschaften, Cologne 1969, p. 29).
The painting offered here, “Nachmittagswolken, Friesland”, captivates us with its powerfully expressive shades of blue, green and yellow, its black and white and its impasto brushwork. However, the actual protagonists are the clouds, who cast their shadows along the ground like gigantic hands, furnishing it with a constantly shifting face: “On the flat land,” writes Nolde “they [the clouds] are the terror of weak spirits and, for the strong one, an experience in drama and natural grandeur every time” (cited from: Emil Nolde, Jahre der Kämpfe, Hamburg 1958, p. 111). In this stretch of land between the sea and the mainland, the cloud formations change with great variety and astounding speed. The events of the sky cast their shadow across the entire land.
The dramatic landscape “Nachmittagswolken, Friesland” belongs to Nolde’s late work. It was created in 1940, when the artist was already 73 and could look back on a great oeuvre. Bernhard Sprengel had already purchased our landscape one year after its creation.
Emil Nolde, Nachmittagswolken, Friesland
Öl auf Leinwand. 86,2 x 100,2 cm. Gerahmt. Unten rechts orange signiert 'Emil Nolde'. Zusätzlich auf dem Keilrahmen signiert und betitelt 'Emil Nolde Nachmittagswolken, Friesland'. - In guter, farbfrischer Erhaltung, leichtes Craquelé in den dunklen Partien.

Urban 1230; im handschriftlichen Bilderverzeichnis des Künstlers von 1930/51 "1940 Nachmittagswolken, Friesland"

Provenienz
Bernhard Sprengel, Hannover 1941 (bis 1957); Privatsammlung New York 1958; Privatsammlung Nordrhein-Westfalen

Ausstellungen
Celle 1946 (Schloss), Befreite Kunst, Kat. Nr. 89; Hamburg 1947 (Kunstverein), Emil Nolde; München 1949 (Central Art Collecting Point), Kunstschaffen in Deutschland. Malerei und Plastik, S. 31, Kat. Nr. 1 (dort 1936 datiert); Venedig 1950 (Deutschland Pavillon), XXV Biennale, Nr. 126 (mit rückwärtigem Etikett); Wolfsburg 1956 (Volkswagenwerk), Deutsche Malerei. Ausgewählte Meister seit Caspar David Friedrich, Kat. Nr. 135, ohne Abb. (mit rückwärtigem Klebezettel); München 1957 (Haus der Kunst), Gedächtnisausstellung Emil Nolde, Kat. Nr. 171, mit Abb.

Literatur
Wilhelm Müseler, Europäische Malerei, Berlin 1954, S. 202; Gerhard Händler, Deutsche Maler der Gegenwart, Berlin 1956, S. 22, 198 (dort 1933 datiert), mit Abb.

Kontrastierende und sich hoch auftürmende Wolken werfen lange Schatten über das flache Land und kündigen einen gewaltigen Sturm an. So empfand der Maler Emil Nolde die heimatliche Landschaft im nordfriesischen Seebüll, einem Landstrich zwischen Meer und Festland, mit weiten Ebenen, baumbestandenen Warften und vereinzelten Gehöften. Die enge Naturverbundenheit Noldes wird auch in seinen autobiografischen Aufzeichnungen deutlich, in denen er schreibt: „Unsere Landschaft ist bescheiden, allem Berauschenden, Üppigem fern, das wissen wir, aber sie gibt dem intimen Beobachter für seine Liebe zu ihr unendlich viel an stiller, inniger Schönheit, an herber Größe und auch an stürmisch wildem Leben.“ (Emil Nolde, Reisen, Ächtung, Befreiung, Köln 1967, S. 9)
Es ist die Landschaft seiner Kindheit, mit der er durch seine Wohnorte und seine Kunst eng verbunden blieb. Schon 1892 entstanden in der Schweiz und auf dem elterlichen Hof erste Landschaften, meist topografisch exakt gezeichnete Ansichten seiner ländlichen Umgebung (vgl. Emil Nolde. Die Landschaften, Köln 1993, S. 4). Nolde wäre aber nicht einer der führenden Expressionisten geworden, wenn er seine Seherlebnisse weiterhin getreu nachbildet hätte. Seit spätestens 1916, seit dem Umzug in das Bauernhaus Utenwarf, malte er seine Landschaften nach persönlichem Empfinden, indem er das Gesehene vereinfachte und mittels einer starken Farbigkeit steigerte. Ausgehend von den kräftigen Grüntönen der Weideflächen, dem satten Gelb der Rapsfelder, dem Blau der Flüsse und Sielzüge und dem Rot einer untergehenden Sonne verwandelte er seine nordfriesische Landschaft in ein dramatisches Farbenmeer. Nach Martin Urban fand Nolde zwischen Utenwarf und Seebüll die Landschaft, welche „die Erfüllung einer Sehnsucht versprach, die zu den Grunderlebnissen des deutschen Expressionismus gehört, das Sehnen nach Verschmelzung von Ich und Kosmos, das Streben nach den ‚Urzuständen‘ des menschlichen Lebens“ (Martin Urban, Emil Nolde - Landschaften, Köln 1969, S. 29).
Das angebotene Gemälde „Nachmittagswolken, Friesland“ besticht durch ausdrucksstarke Blau-, Grün- und Gelbtöne, Schwarz und Weiß sowie einen pastosen Farbauftrag. Die eigentlichen Akteure sind aber die Wolken, die ihre Schatten wie riesige Hände über das Land werfen und ihr ein ständig wechselndes Gesicht verleihen: „Auf dem flachen Lande“, schrieb Nolde, „sind sie [die Wolken] der Schrecken der schwachen Gemüter und dem Starken jedes Mal ein Erlebnis in Dramatik und Naturgröße.“ (zit. nach: Emil Nolde, Jahre der Kämpfe, Hamburg 1958, S. 111). In diesem Landstrich zwischen Meer und Festland wechseln die Wolkenbildungen in größter Vielfalt und erstaunlicher Schnelligkeit. Was am Himmel vor sich geht, wirft seine Schatten über das ganze Land.
Das dramatische Landschaftsbild „Nachmittagswolken, Friesland“ gehört zu Noldes Spätwerk. Es ist 1940 entstanden, als der Maler bereits 73 Jahre alt war und auf ein großartiges Schaffen zurückblicken konnte. Unsere Landschaft wurde schon ein Jahr nach seiner Entstehung von Bernhard Sprengel erworben.
Emil Nolde, Nachmittagswolken, Friesland
Oil on canvas. 86.2 x 100.2 cm. Framed. Signed 'Emil Nolde' in orange lower right. Additionally signed and titled 'Emil Nolde Nachmittagswolken, Friesland' verso on stretcher. - In very good condition with fresh colours. Slight craquelure in the dark areas.

Urban 1230; in the artist's handwritten picture list from 1930/51 "1940 Nachmittagswolken, Friesland"

Provenance
Bernhard Sprengel, Hanover 1941; Private collection, New York 1958; Private collection, North Rhine-Westphalia

Exhibitions
Celle 1946 (Schloss), Befreite Kunst, cat. no. 89; Hamburg 1947 (Kunstverein), Emil Nolde; Munich 1949 (Central Art Collecting Point), Kunstschaffen in Deutschland, p. 31; Venice 1950 (Deutschland Pavillon), XXV Biennale, no. 126 (label verso); Wolfsburg 1956 (Volkswagenwerk), Deutsche Malerei. Ausgewählte Meister seit Caspar David Friedrich, no. 135 (paper label verso); München 1957 (Haus der Kunst), Gedächtnisausstellung Emil Nolde, cat. no. 171, with ill.

Literature
Wilhelm Müseler, Europäische Malerei, Berlin 1954, p. 202; Gerhard Händler, Deutsche Maler der Gegenwart, Berlin 1956, p. 22, ill.

Towering, contrasting clouds cast long shadows across the flat land and herald a gigantic storm. This is how the painter Emil Nolde experienced his native landscape in the North Frisian community of Seebüll – a stretch of land between the sea and the mainland featuring broad plains, tree-covered terps and isolated farmsteads. Nolde’s close bond with nature also becomes clear in his autobiographical texts, where he writes: “Our landscape is modest, far from everything intoxicating or luxuriant – we know that, but it rewards its intimate observer’s love for it with an endless abundance of quiet, heartfelt beauty, austere grandeur and also stormily wild life” (Emil Nolde, Reisen, Ächtung, Befreiung, Cologne 1967, p. 9).
This is the landscape of his childhood, and he retained a close bond with it through the places he lived and his art. He had already created his first landscapes in 1892, in Switzerland and on his parents’ farm: mostly topographically precisely drawn views of his rural surroundings (cf. Emil Nolde. Die Landschaften, Cologne 1993, p. 4). But Nolde would not have become one of the leading expressionists if he had continued to faithfully reproduce his visual experiences. From at least 1916, when he moved to the farmhouse Utenwarf, he painted his landscapes according to his personal sensibility, simplifying what he saw and intensifying it by means of his bold use of colour. Taking the vibrant green tones of the pastures, the lush yellow of the rapeseed fields, the blue of the rivers and sluiceways and the red of a setting sun as his starting point, he has transformed his North Frisian landscape into a dramatic sea of colour. Martin Urban writes that, between Utenwarf and Seebüll, Nolde found a landscape which “promised to fulfil a desire that belonged to the fundamental experiences of German expressionism: the yearning for a merging of self and cosmos, the pursuit of the ‘primal states’ of human life” (Martin Urban, Emil Nolde - Landschaften, Cologne 1969, p. 29).
The painting offered here, “Nachmittagswolken, Friesland”, captivates us with its powerfully expressive shades of blue, green and yellow, its black and white and its impasto brushwork. However, the actual protagonists are the clouds, who cast their shadows along the ground like gigantic hands, furnishing it with a constantly shifting face: “On the flat land,” writes Nolde “they [the clouds] are the terror of weak spirits and, for the strong one, an experience in drama and natural grandeur every time” (cited from: Emil Nolde, Jahre der Kämpfe, Hamburg 1958, p. 111). In this stretch of land between the sea and the mainland, the cloud formations change with great variety and astounding speed. The events of the sky cast their shadow across the entire land.
The dramatic landscape “Nachmittagswolken, Friesland” belongs to Nolde’s late work. It was created in 1940, when the artist was already 73 and could look back on a great oeuvre. Bernhard Sprengel had already purchased our landscape one year after its creation.

Evening Sale - Moderne und Zeitgenössische Kunst

Auktionsdatum
Ort der Versteigerung
Neumarkt 3
Köln
50667
Germany

on request

Wichtige Informationen

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For buyer’s premium and VAT please refer to the particular lot.

AGB

Versteigerungsbedingungen

1. Die Kunsthaus Lempertz KG (im Nachfolgenden Lempertz) versteigert öffentlich im Sinne des § 383 Abs. 3 Satz 1 HGB als Kommissionär für Rechnung der Einlieferer, die unbenannt bleiben. Im Verhältnis zu Abfassungen der Versteigerungsbedingungen in anderen Sprachen ist die deutsche Fassung maßgeblich.

2. Lempertz behält sich das Recht vor, Nummern des Kataloges zu vereinen, zu trennen und, wenn ein besonderer Grund vorliegt, außerhalb der Reihenfolge anzubieten oder zurückzuziehen.

3. Sämtliche zur Versteigerung gelangenden Objekte können im Rahmen der Vorbesichtigung geprüft und besichtigt werden. Die Katalogangaben und entsprechende Angaben der Internetpräsentation, die nach bestem Wissen und Gewissen erstellt wurden, werden nicht Bestandteil der vertraglich vereinbarten Beschaffenheit. Sie beruhen auf dem zum Zeitpunkt der Katalogbearbeitung herrschenden Stand der Wissenschaft. Sie sind keine Garantien im Rechtssinne und dienen ausschließlich der Information. Gleiches gilt für Zustandsberichte und andere Auskünfte in mündlicher oder schriftlicher Form. Zertifikate oder Bestätigungen der Künstler, ihrer Nachlässe oder der jeweils maßgeblichen Experten sind nur dann Vertragsgegenstand, wenn sie im Katalogtext ausdrücklich erwähnt werden. Der Erhaltungszustand wird im Katalog nicht durchgängig erwähnt, so dass fehlende Angaben ebenfalls keine Beschaffenheitsvereinbarung begründen. Die Objekte sind gebraucht. Alle Objekte werden in dem Erhaltungszustand veräußert, in dem sie sich bei Erteilung des Zuschlages befinden.

4. Ansprüche wegen Gewährleistung sind ausgeschlossen. Lempertz verpflichtet sich jedoch bei Abweichungen von den Katalogangaben, welche den Wert oder die Tauglichkeit aufheben oder nicht unerheblich mindern, und welche innerhalb eines Jahres nach Übergabe in begründeter Weise vorgetragen werden, seine Rechte gegenüber dem Einlieferer gerichtlich geltend zu machen. Maßgeblich ist der Katalogtext in deutscher Sprache. Im Falle einer erfolgreichen Inanspruchnahme des Einlieferers erstattet Lempertz dem Erwerber ausschließlich den gesamten Kaufpreis. Darüber hinaus verpflichtet sich Lempertz für die Dauer von drei Jahren bei erwiesener Unechtheit zur Rückgabe der Kommission, wenn das Objekt in unverändertem Zustand zurückgegeben wird. Die gebrauchten Sachen werden in einer öffentlichen Versteigerung verkauft, an der der Bieter/Käufer persönlich teilnehmen kann. Die Regelungen über den Verbrauchsgüterverkauf finden nach § 474 Abs. 1 Satz 2 BGB keine Anwendung.

5. Ansprüche auf Schadensersatz aufgrund eines Mangels, eines Verlustes oder einer Beschädigung des versteigerten Objektes, gleich aus welchem Rechtsgrund, oder wegen Abweichungen von Katalogangaben oder anderweitig erteilten Auskünften und wegen Verletzung von Sorgfaltspflichten nach §§ 41 ff. KGSG sind ausgeschlossen, sofern Lempertz nicht vorsätzlich oder grob fahrlässig gehandelt oder vertragswesentliche Pflichten verletzt hat; die Haftung für Schäden aus der Verletzung des Lebens, des Körpers oder der Gesundheit bleibt unberührt. Im Übrigen gilt Ziffer 4.

6. Abgabe von Geboten. Lempertz behält sich die Zulassung zur Auktion vor und kann diese insbesondere von der erfolgreichen Identifizierung im Sinne von § 1 Abs. 3 des GWG abhängig machen. Gebote in Anwesenheit: Der Bieter erhält gegen Vorlage seines Lichtbildausweises eine Bieternummer. Ist der Bieter Lempertz nicht bekannt, hat die Anmeldung 24 Stunden vor Beginn der Auktion schriftlich und unter Vorlage einer aktuellen Bankreferenz zu erfolgen. Gebote in Abwesenheit: Gebote können auch schriftlich, telefonisch oder über das Internet abgegeben werden. Aufträge für Gebote in Abwesenheit müssen Lempertz zur ordnungsgemäßen Bearbeitung 24 Stunden vor der Auktion vorliegen. Das Objekt ist in dem Auftrag mit seiner Losnummer und der Objektbezeichnung zu benennen. Bei Unklarheiten gilt die angegebene Losnummer. Der Auftrag ist vom Aufraggeber zu unterzeichnen. Die Bestimmungen über Widerrufs- und Rückgaberecht bei Fernabsatzverträgen (§ 312b-d BGB) finden keine Anwendung. Telefongebote: Für das Zustandekommen und die Aufrechterhaltung der Verbindung kann nicht eingestanden werden. Mit Abgabe des Auftrages erklärt sich der Bieter damit einverstanden, dass der Bietvorgang aufgezeichnet werden kann. Gebote über das Internet: Sie werden von Lempertz nur angenommen, wenn der Bieter sich zuvor über das Internetportal registriert hat. Die Gebote werden von Lempertz wie schriftlich abgegebene Gebote behandelt.

7. Durchführung der Auktion: Der Zuschlag wird erteilt, wenn nach dreimaligem Aufruf eines Gebotes kein höheres Gebot abgegeben wird. Der Versteigerer kann sich den Zuschlag vorbehalten oder verweigern, wenn ein besonderer Grund vorliegt, insbesondere wenn der Bieter nicht im Sinne von § 1 Abs. 3 GWG erfolgreich identifiziert werden kann. Wenn mehrere Personen zugleich dasselbe Gebot abgeben und nach dreimaligem Aufruf kein höheres Gebot erfolgt, entscheidet das Los. Der Versteigerer kann den erteilten Zuschlag zurücknehmen und die Sache erneut ausbieten, wenn irrtümlich ein rechtzeitig abgegebenes höheres Gebot übersehen und dies vom Bieter sofort beanstandet worden ist oder sonst Zweifel über den Zuschlag bestehen. Schriftliche Gebote werden von Lempertz nur in dem Umfang ausgeschöpft, der erforderlich ist, um ein anderes Gebot zu überbieten. Der Versteigerer kann für den Einlieferer bis zum vereinbarten Limit bieten, ohne dies anzuzeigen und unabhängig davon, ob andere Gebote abgegeben werden. Wenn trotz abgegebenen Gebots kein Zuschlag erteilt worden ist, haftet der Versteigerer dem Bieter nur bei Vorsatz oder grober Fahrlässigkeit. Weitere Informationen erhalten Sie in unserer Datenschutzerklärung unter www.lempertz.com/datenschutzerklärung.html

8. Mit Zuschlag kommt der Vertrag zwischen Versteigerer und Bieter zustande (§ 156 S. 1 BGB). Der Zuschlag verpflichtet zur Abnahme. Sofern ein Zuschlag unter Vorbehalt erteilt wurde, ist der Bieter an sein Gebot bis vier Wochen nach der Auktion gebunden, wenn er nicht unverzüglich nach Erteilung des Zuschlages von dem Vorbehaltszuschlag zurücktritt. Mit der Erteilung des Zuschlages gehen Besitz und Gefahr an der versteigerten Sache unmittelbar auf den Bieter/Ersteigerer über, das Eigentum erst bei vollständigem Zahlungseingang.

9. Auf den Zuschlagspreis wird ein Aufgeld von 26 % zuzüglich 19 % Umsatzsteuer nur auf das Aufgeld erhoben, auf den über € 600.000 hinausgehenden Betrag reduziert sich das Aufgeld auf 20 % (Differenzbesteuerung). Bei differenzbesteuerten Objekten, die mit N gekennzeichnet sind, wird zusätzlich die Einfuhrumsatzsteuer in Höhe von 7 % berechnet. Für Katalogpositionen, die mit R gekennzeichnet sind, wird die gesetzliche Umsatzsteuer von 19 % auf den Zuschlagspreis + Aufgeld berechnet (Regelbesteuerung). Wird ein regelbesteuertes Objekt an eine Person aus einem anderen Mitgliedsstaat der EU, die nicht Unternehmer ist, verkauft und geliefert, kommen die umsatzsteuerrechtlichen Vorschriften des Zielstaates zur Anwendung, § 3c UStG. Von der Umsatzsteuer befreit sind Ausfuhrlieferungen in Drittländer (d.h. außerhalb der EU) und – bei Angabe der Umsatzsteuer-Identifikationsnummer – auch an Unternehmen in EU-Mitgliedsstaaten. Für Originalkunstwerke, deren Urheber noch leben oder vor weniger als 70 Jahren (§ 64 UrhG) verstorben sind, wird zur Abgeltung des gemäß § 26 UrhG zu entrichtenden Folgerechts eine Gebühr in Höhe von 1,8 % auf den Hammerpreis erhoben. Bei Zahlungen über einem Betrag von € 10.000,00 ist Lempertz gemäß §3 des GWG verpflichtet, die Kopie eines Lichtbildausweises des Käufers zu erstellen. Dies gilt auch, wenn eine Zahlung für mehrere Rechnungen die Höhe von € 10.000,00 überschreitet. Nehmen Auktionsteilnehmer ersteigerte Objekte selbst in Drittländer mit, wird ihnen die Umsatzsteuer erstattet, sobald Lempertz Ausfuhr- und Abnehmernachweis vorliegen. Während oder unmittelbar nach der Auktion ausgestellte Rechnungen bedürfen der Nachprüfung; Irrtum vorbehalten.

10. Ersteigerer haben den Endpreis (Zuschlagspreis zuzüglich Aufgeld + MwSt.) im unmittelbaren Anschluss an die Auktion an Lempertz zu zahlen. Zahlungen sind in Euro zu tätigen. Eine Zahlung mit Kryptowährungen ist möglich. Die Rechnung wird per E-Mail übermittelt, es sei denn, der Ersteigerer äußert den Wunsch, diese per Post zu erhalten. Der Antrag auf Änderung oder Umschreibung einer Rechnung, z.B. auf einen anderen Kunden als den Bieter, muss unmittelbar im Anschluss an die Auktion abgegeben werden. Durch die Änderung können zusätzliche Gebühren anfallen. Die Umschreibung erfolgt unter Vorbehalt der erfolgreichen Identifizierung (§ 1 Abs. 3 GWG) des Bieters und derjenigen Person, auf die die Umschreibung der Rechnung erfolgt. Rechnungen werden nur an diejenigen Personen ausgestellt, die die Rechnung tatsächlich begleichen.

11. Bei Zahlungsverzug werden 1 % Zinsen auf den Bruttopreis pro Monat berechnet. Lempertz kann bei Zahlungsverzug wahlweise Erfüllung des Kaufvertrages oder nach Fristsetzung Schadenersatz statt der Leistung verlangen. Der Schadenersatz kann in diesem Falle auch so berechnet werden, dass die Sache nochmals versteigert wird und der säumige Ersteigerer für einen Mindererlös gegenüber der vorangegangenen Versteigerung und für die Kosten der wiederholten Versteigerung einschließlich des Aufgeldes einzustehen hat.

12. Die Ersteigerer sind verpflichtet, ihre Erwerbung sofort nach der Auktion in Empfang zu nehmen. Lempertz haftet für versteigerte Objekte nur für Vorsatz oder grobe Fahrlässigkeit. Ersteigerte Objekte werden erst nach vollständigem Zahlungseingang ausgeliefert. Eine Versendung erfolgt ausnahmslos auf Kosten und Gefahr des Ersteigerers. Lempertz ist berechtigt, nicht abgeholte Objekte vier Wochen nach der Auktion im Namen und auf Rechnung des Ersteigerers bei einem Spediteur einlagern und versichern zu lassen. Bei einer Selbsteinlagerung durch Lempertz werden 1 % p.a. des Zuschlagspreises für Versicherungs- und Lagerkosten berechnet.

13. Erfüllungsort und Gerichtsstand, sofern er vereinbart werden kann, ist Köln. Es gilt deutsches Recht; Das Kulturgutschutzgesetz wird angewandt. Das UN-Übereinkommen über Verträge des internationalen Warenkaufs (CISG) findet keine Anwendung. Sollte eine der Bestimmungen ganz oder teilweise unwirksam sein, so bleibt die Gültigkeit der übrigen davon unberührt. Es wird auf die Datenschutzerklärung auf unserer Webpräsenz hingewiesen.

Henrik Hanstein, öffentlich bestellter und vereidigter Auktionator

Isabel Apiarius-Hanstein, Kunstversteigerin

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