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Friedrich Nerly, Die Geisterseher

In Romantik und Realismus. Veduten, Landschaften ...

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Friedrich Nerly, Die Geisterseher
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Berlin
Friedrich Nerly, Die Geisterseher
Öl auf Leinwand. 137 x 129 cm.
Signiert unten links: Nerly.

Provenienz
Kunsthandlung Bruno Wenzel, Breslau (verso auf dem Keilrahmen Klebeetikett mit dem handschriftlichen Bildtitel "Die Geisterseher"). - Auktion van Ham, Köln, 26.6.1992, Lot 1207. - Dort erworben.

Ausstellungen
Römische Tage - Venezianische Nächte. Friedrich Nerly zum 200. Geburtstag, Dessau, Anhaltinische Gemäldegalerie, 24.22.2007-20.1.2008, Lübeck, Museum Behnhaus/Drägerhaus, 24.2.-18.5.2008 u. Paderborn, Städtische Galerie in der Reithalle, 7.6.-31.8.2008. - Venedig-Bilder in der deutschen Kunst des 19. Jahrhunderts, Karlsruhe, Städtische Galerie, 27.11.2010-6.3.2011 u. Paderborn, Städtische Galerie in der Reithalle, 2.4.-3.7.2011.

Literatur
Ausst.-Kat. „Römische Tage - Venezianische Nächte. Friedrich Nerly zum 200. Geburtstag, hg. v. W. Morath-Vogel, Dessau, Lübeck u. Paderborn 2007/08, Bönen 2007, S. 210, Nr. 39, Abb. S. 115 sowie S. 46 u. 56ff. - Ausst.-Kat. „Venedig Bilder in der deutschen Kunst des 19. Jahrhunderts“, Karlsruhe u. Paderborn 2010/11. - J. Myssok: Friedrich Nerly in Venedig, MDCCC, 1, 2012, S. 55-66, S. 64f. m. Abb.

Friedrich Nerly hat sich in seinem Oeuvre vielfach von literarischen Themen inspirieren lassen. Während in einigen Werken solche poetischen oder dramatischen Vorlagen nur sublim durchscheinen, gibt es andere Bilder, die eine literarische Vorlage sehr direkt illustrieren. Häufig waren es Motive aus der englischen Literatur, wie Shakespeares „Othello“ oder Lord Byron „Childe Harold’s pilgrimage“, die Nerly in seinen Werken aufgriff. Beim vorliegenden Gemälde jedoch, einem der magischsten und geheimnisvollsten Bilder des seit 1837 in der Lagunenstadt ansässigen Künstlers, stammt die Vorlage von Friedrich Schiller. Es zeigt eine Szene aus dessen unvollendet gebliebener Erzählung „Der Geisterseher“, die zwischen 1787 und 1789 in mehreren Fortsetzungen in der Zeitschrift Thalia erschien. Schillers Fragment handelt von einem deutschen Prinzen aus einem protestantischen Fürstenhaus, der sich in Venedig aufhält und dort durch die Intrige einer jesuitischen Geheimgesellschaft zum Katholizismus bekehrt werden soll. Die Geheimgesellschaft verspricht sich dadurch wie auch durch weitere betrügerische Machenschaften Einfluss in den deutschen Territorien der Familie des Prinzen. Eine besondere Rolle spielt hierbei ein maskierter Armenier, der den Prinzen und seinen Begleiter eines Abends verfolgt, ihnen merkwürdige, rätselhafte Worte zuraunt, um sich dann wieder unvermittelt und spurlos zu entfernen.
Nerly siedelt diese Szene auf dem Markusplatz an. Die dunklen Figuren der drei Protagonisten, des Prinzen, seines Begleiters sowie des Armeniers, ragen neben dem Sockel der monumentalen Theodorsäule silhouettenartig im Gegenlicht des Mondes empor. Es dürfte nur wenige Gemälde im Oeuvre Nerlys geben, in denen die Figuren im Verhältnis zum umgebenden Rau größer dargestellt werden. „Nerly befestigt die mysteriöse Begegnung architektonisch zwischen dem plastisch greifbaren Säulensockel und dem kühn hierzu komponierten Ausblick auf die Salute mit der Dogana und in weiter Entfernung San Giorgio, die durch das Mondlicht zwischen aufreißenden Wolken sichtbar werden, aber zugleich […] erscheinungshaft wie in einem Traum gesehen wirken.“ (Myssok, a.a.O., S. 65). Der Vorliebe Nerlys für nächtliche Darstellungen und der Wiedergabe geheimnisvollen Mondlichts kam das Thema entgegen. Silberhell leuchtet das Wasser der Lagune im Mondschein hinter den drei dunklen Figuren auf und verstärkt noch die Atmosphäre des Unheimlichen und Gefährlichen, die die dunkle Figurengruppe evoziert.
Das Gemälde entstand zusammen mit drei weiteren Darstellungen von Szenen aus „Der Geisterseher“ im Auftrag des Herzogs von Braunschweig, der den Zyklus für seine Sommerresidenz Schloss Sibyllenort vorgehen hatte. Nerly selber schreibt dazu in einem Brief vom 4. September 1855: „[…] ich bin fortwährend beschäftigt und habe 4 größere Öhlgemälde im Auftrag des reg. Herzogs von Braunschweig in der Arbeit und zwar einen Gegenstand, der wohl in Taschenbuchausgaben, aber sonst fast nie behandelt worden ist, nämlich aus dem Geisterseher von Schiller.“ (Zit. nach Römische Tage - Venezianische Nächte, a.a.O., S. 57). Von diesen vier Gemälden ist heute nur noch das vorliegende, außergewöhnliche Werk nachweisbar.
Friedrich Nerly, The Apparitionist
Oil on canvas. 137 x 129 cm..
Signed lower left: Nerly..

Provenance
Bruno Wenzel art dealership, Breslau (label with the handwritten title ‘Die Geisterseher’ on the reverse of the stretcher). - Auctioned by van Ham, Cologne, 26 June 1992, lot 1207. - Acquired there.

Exhibitions
Römische Tage - Venezianische Nächte. Friedrich Nerly zum 200. Geburtstag, Dessau, Anhaltinische Gemäldegalerie, 24.22.2007-20.1.2008, Lübeck, Museum Behnhaus/Drägerhaus, 24.2.-18.5.2008 u. Paderborn, Städtische Galerie in der Reithalle, 7.6.-31.8.2008. - Venedig-Bilder in der deutschen Kunst des 19. Jahrhunderts, Karlsruhe, Städtische Galerie, 27.11.2010-6.3.2011 u. Paderborn, Städtische Galerie in der Reithalle, 2.4.-3.7.2011.

Literature
Exhib. cat. ‘Römische Tage - Venezianische Nächte'. Friedrich Nerly zum 200. Geburtstag, ed. by W. Morath-Vogel, Dessau, Lübeck and Paderborn 2007/08, Bönen 2007, p. 210, no. 39, ill. p. 115 and pp. 46 and 56ff. - Exhib. cat. ‘Venedig Bilder in der deutschen Kunst des 19. Jahrhunderts’, Karlsruhe a. Paderborn 2010/11. - J. Myssok: Friedrich Nerly in Venedig, MDCCC, 1, 2012, pp. 55-66, pp. 64f. w. illus.

Friedrich Nerly was often inspired by literary sources in his works. Whilst some paintings make only subtle reference to their poetic or dramatic sources, there are others in which he illustrates his literary inspirations directly. Nerly often chose motifs from English literature, such as Shakespeare's “Othello” or Lord Byron's “Childe Harold’s Pilgrimage”. In this work, however, which was painted by the artist at a time when he had been living in Venice since 1837, he has picked a theme from Friedrich Schiller. The work depicts a scene from his unfinished story “The Apparitionist” that was published in numerous sequels in the magazine Thalia between 1787 and 1789. Schiller's fragmentary work tells the story of a German prince from a Protestant family staying in Venice who falls prey to the intrigues of a Jesuit secret society who attempt to convert him to Catholicism. Through his conversion, as well as many other nefarious schemes, the fraternity hoped to gain influence over the German territories belonging to the prince's family. One important character in the story was a masked Armenian who followed the prince and his companion one evening, whispering strange, enigmatic words to them, only to later disappear without a trace.

Nerly depicts the scene taking place on St. Mark's Square. The figures of the three protagonists – the prince, his companion and the Armenian – stand out as dark silhouettes beside the base of the monumental column of St. Theodore against the light of the moon. This is one of only a few paintings by Nerly in which the figures are depicted larger in relation to the surrounding buildings. “Nerly sets this mysterious encounter architecturally between the tactile, sculptural base of the column and a boldly contrasting view of the Dogana and Maria de la Salute with San Giorgio in the distance, illuminated by the light of the moon between the parting clouds, but at the same time […] vaguely, as if witnessed in a dream.” (Myssok, op. cit., p. 65).

Nerly's penchant for moonlit scenes and the depiction of spectral moonlight lent itself to the motif. The water of the lagoon shines pale and silvery behind the three dark figures, further intensifying the mysterious and dangerous atmosphere evoked by the group.

The painting was created in connection with three further depictions inspired by “The Apparitionist” commissioned by the Duke of Brunswick for his summer residence Sibyllenort. Nerly wrote in a letter on 4 September 1855: “[…] I'm constantly busy and am working on a commission for 4 larger oil paintings from the Duke of Brunswick and on a subject that has been depicted in book editions but otherwise hardly ever, namely The Apparitionist by Schiller.” (cited from the German in Römische Tage - Venezianische Nächte, op. Cit., p. 57). Of the four paintings, only the whereabouts of the present, unusual work are known today.
Friedrich Nerly, Die Geisterseher
Öl auf Leinwand. 137 x 129 cm.
Signiert unten links: Nerly.

Provenienz
Kunsthandlung Bruno Wenzel, Breslau (verso auf dem Keilrahmen Klebeetikett mit dem handschriftlichen Bildtitel "Die Geisterseher"). - Auktion van Ham, Köln, 26.6.1992, Lot 1207. - Dort erworben.

Ausstellungen
Römische Tage - Venezianische Nächte. Friedrich Nerly zum 200. Geburtstag, Dessau, Anhaltinische Gemäldegalerie, 24.22.2007-20.1.2008, Lübeck, Museum Behnhaus/Drägerhaus, 24.2.-18.5.2008 u. Paderborn, Städtische Galerie in der Reithalle, 7.6.-31.8.2008. - Venedig-Bilder in der deutschen Kunst des 19. Jahrhunderts, Karlsruhe, Städtische Galerie, 27.11.2010-6.3.2011 u. Paderborn, Städtische Galerie in der Reithalle, 2.4.-3.7.2011.

Literatur
Ausst.-Kat. „Römische Tage - Venezianische Nächte. Friedrich Nerly zum 200. Geburtstag, hg. v. W. Morath-Vogel, Dessau, Lübeck u. Paderborn 2007/08, Bönen 2007, S. 210, Nr. 39, Abb. S. 115 sowie S. 46 u. 56ff. - Ausst.-Kat. „Venedig Bilder in der deutschen Kunst des 19. Jahrhunderts“, Karlsruhe u. Paderborn 2010/11. - J. Myssok: Friedrich Nerly in Venedig, MDCCC, 1, 2012, S. 55-66, S. 64f. m. Abb.

Friedrich Nerly hat sich in seinem Oeuvre vielfach von literarischen Themen inspirieren lassen. Während in einigen Werken solche poetischen oder dramatischen Vorlagen nur sublim durchscheinen, gibt es andere Bilder, die eine literarische Vorlage sehr direkt illustrieren. Häufig waren es Motive aus der englischen Literatur, wie Shakespeares „Othello“ oder Lord Byron „Childe Harold’s pilgrimage“, die Nerly in seinen Werken aufgriff. Beim vorliegenden Gemälde jedoch, einem der magischsten und geheimnisvollsten Bilder des seit 1837 in der Lagunenstadt ansässigen Künstlers, stammt die Vorlage von Friedrich Schiller. Es zeigt eine Szene aus dessen unvollendet gebliebener Erzählung „Der Geisterseher“, die zwischen 1787 und 1789 in mehreren Fortsetzungen in der Zeitschrift Thalia erschien. Schillers Fragment handelt von einem deutschen Prinzen aus einem protestantischen Fürstenhaus, der sich in Venedig aufhält und dort durch die Intrige einer jesuitischen Geheimgesellschaft zum Katholizismus bekehrt werden soll. Die Geheimgesellschaft verspricht sich dadurch wie auch durch weitere betrügerische Machenschaften Einfluss in den deutschen Territorien der Familie des Prinzen. Eine besondere Rolle spielt hierbei ein maskierter Armenier, der den Prinzen und seinen Begleiter eines Abends verfolgt, ihnen merkwürdige, rätselhafte Worte zuraunt, um sich dann wieder unvermittelt und spurlos zu entfernen.
Nerly siedelt diese Szene auf dem Markusplatz an. Die dunklen Figuren der drei Protagonisten, des Prinzen, seines Begleiters sowie des Armeniers, ragen neben dem Sockel der monumentalen Theodorsäule silhouettenartig im Gegenlicht des Mondes empor. Es dürfte nur wenige Gemälde im Oeuvre Nerlys geben, in denen die Figuren im Verhältnis zum umgebenden Rau größer dargestellt werden. „Nerly befestigt die mysteriöse Begegnung architektonisch zwischen dem plastisch greifbaren Säulensockel und dem kühn hierzu komponierten Ausblick auf die Salute mit der Dogana und in weiter Entfernung San Giorgio, die durch das Mondlicht zwischen aufreißenden Wolken sichtbar werden, aber zugleich […] erscheinungshaft wie in einem Traum gesehen wirken.“ (Myssok, a.a.O., S. 65). Der Vorliebe Nerlys für nächtliche Darstellungen und der Wiedergabe geheimnisvollen Mondlichts kam das Thema entgegen. Silberhell leuchtet das Wasser der Lagune im Mondschein hinter den drei dunklen Figuren auf und verstärkt noch die Atmosphäre des Unheimlichen und Gefährlichen, die die dunkle Figurengruppe evoziert.
Das Gemälde entstand zusammen mit drei weiteren Darstellungen von Szenen aus „Der Geisterseher“ im Auftrag des Herzogs von Braunschweig, der den Zyklus für seine Sommerresidenz Schloss Sibyllenort vorgehen hatte. Nerly selber schreibt dazu in einem Brief vom 4. September 1855: „[…] ich bin fortwährend beschäftigt und habe 4 größere Öhlgemälde im Auftrag des reg. Herzogs von Braunschweig in der Arbeit und zwar einen Gegenstand, der wohl in Taschenbuchausgaben, aber sonst fast nie behandelt worden ist, nämlich aus dem Geisterseher von Schiller.“ (Zit. nach Römische Tage - Venezianische Nächte, a.a.O., S. 57). Von diesen vier Gemälden ist heute nur noch das vorliegende, außergewöhnliche Werk nachweisbar.
Friedrich Nerly, The Apparitionist
Oil on canvas. 137 x 129 cm..
Signed lower left: Nerly..

Provenance
Bruno Wenzel art dealership, Breslau (label with the handwritten title ‘Die Geisterseher’ on the reverse of the stretcher). - Auctioned by van Ham, Cologne, 26 June 1992, lot 1207. - Acquired there.

Exhibitions
Römische Tage - Venezianische Nächte. Friedrich Nerly zum 200. Geburtstag, Dessau, Anhaltinische Gemäldegalerie, 24.22.2007-20.1.2008, Lübeck, Museum Behnhaus/Drägerhaus, 24.2.-18.5.2008 u. Paderborn, Städtische Galerie in der Reithalle, 7.6.-31.8.2008. - Venedig-Bilder in der deutschen Kunst des 19. Jahrhunderts, Karlsruhe, Städtische Galerie, 27.11.2010-6.3.2011 u. Paderborn, Städtische Galerie in der Reithalle, 2.4.-3.7.2011.

Literature
Exhib. cat. ‘Römische Tage - Venezianische Nächte'. Friedrich Nerly zum 200. Geburtstag, ed. by W. Morath-Vogel, Dessau, Lübeck and Paderborn 2007/08, Bönen 2007, p. 210, no. 39, ill. p. 115 and pp. 46 and 56ff. - Exhib. cat. ‘Venedig Bilder in der deutschen Kunst des 19. Jahrhunderts’, Karlsruhe a. Paderborn 2010/11. - J. Myssok: Friedrich Nerly in Venedig, MDCCC, 1, 2012, pp. 55-66, pp. 64f. w. illus.

Friedrich Nerly was often inspired by literary sources in his works. Whilst some paintings make only subtle reference to their poetic or dramatic sources, there are others in which he illustrates his literary inspirations directly. Nerly often chose motifs from English literature, such as Shakespeare's “Othello” or Lord Byron's “Childe Harold’s Pilgrimage”. In this work, however, which was painted by the artist at a time when he had been living in Venice since 1837, he has picked a theme from Friedrich Schiller. The work depicts a scene from his unfinished story “The Apparitionist” that was published in numerous sequels in the magazine Thalia between 1787 and 1789. Schiller's fragmentary work tells the story of a German prince from a Protestant family staying in Venice who falls prey to the intrigues of a Jesuit secret society who attempt to convert him to Catholicism. Through his conversion, as well as many other nefarious schemes, the fraternity hoped to gain influence over the German territories belonging to the prince's family. One important character in the story was a masked Armenian who followed the prince and his companion one evening, whispering strange, enigmatic words to them, only to later disappear without a trace.

Nerly depicts the scene taking place on St. Mark's Square. The figures of the three protagonists – the prince, his companion and the Armenian – stand out as dark silhouettes beside the base of the monumental column of St. Theodore against the light of the moon. This is one of only a few paintings by Nerly in which the figures are depicted larger in relation to the surrounding buildings. “Nerly sets this mysterious encounter architecturally between the tactile, sculptural base of the column and a boldly contrasting view of the Dogana and Maria de la Salute with San Giorgio in the distance, illuminated by the light of the moon between the parting clouds, but at the same time […] vaguely, as if witnessed in a dream.” (Myssok, op. cit., p. 65).

Nerly's penchant for moonlit scenes and the depiction of spectral moonlight lent itself to the motif. The water of the lagoon shines pale and silvery behind the three dark figures, further intensifying the mysterious and dangerous atmosphere evoked by the group.

The painting was created in connection with three further depictions inspired by “The Apparitionist” commissioned by the Duke of Brunswick for his summer residence Sibyllenort. Nerly wrote in a letter on 4 September 1855: “[…] I'm constantly busy and am working on a commission for 4 larger oil paintings from the Duke of Brunswick and on a subject that has been depicted in book editions but otherwise hardly ever, namely The Apparitionist by Schiller.” (cited from the German in Römische Tage - Venezianische Nächte, op. Cit., p. 57). Of the four paintings, only the whereabouts of the present, unusual work are known today.

Romantik und Realismus. Veduten, Landschaften und Genrebilder einer Privatsammlung

Auktionsdatum
Lose: 98
Ort der Versteigerung
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Berlin
10178
Germany

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Montag 7. Oktober, VERNISSAGE 18 Uhr
Dienstag 8. Oktober, 10 – 17.30 Uhr
Mittwoch 9. Oktober, 10 – 17.30 Uhr
Donnerstag 10. Oktober, 10 – 17.30 Uhr
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Samstag 12. Oktober, 10 – 16 Uhr

BERLIN
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Sonntag 20. Oktober, VERNISSAGE 11 - 17 Uhr
Montag 21. Oktober, 10 – 17 Uhr
Dienstag 22. Oktober, 10 – 17 Uhr & AFTER WORK PREVIEW 17 – 20 Uhr
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Henrik Hanstein, öffentlich bestellter und vereidigter Auktionator
Isabel Apiarius-Hanstein, Kunstversteigerin

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