Feine klassizistische Tazza
Anfang 19. Jahrhundert
46x38x38 cm
Mehrteiliger Aufbau mit Durchschraubung. Serpentin, leicht best. Kubischer, hochgezogener Sockel, kannelierter Balusterschaft, der das quadratische, von vier Greifen gezierte und mit Eierstab umrandete Becken trägt.
"...Serpentinstein ist eine Art von Marmor, siehet gantz dunckelgrün, mit dergleichen aber etwas schwärtzern Flecken, wie auff den Schlangenhäuten zu sehen, davon ihm auch der nahme geworden...."Aus Der aufrichtige Juwelier 1729, Kapitel II S. 67. Wenngleich Serpentin eigentlich kein Marmor sondern ein Magnesium-Silikat-Gestein ist, wurden ihm seit dem 16. Jahrhundert besondere Eigenschaften zugeschrieben, die das Material unter anderem auch für kostbare Trinkgefäße, Kabinettstücke und dergleichen interessant machte. Weit über die Grenzen Sachsens hinaus war allgemein die Überzeugung verbreitet, dass Serpentin eine Schutzwirkung vor Vergiftung besäße. In Zeiten, da Vergiftungen in der höfischen und politischen Sphäre eine große Rolle spielten und die wissenschaftliche Medizin noch in den Kinderschuhen steckte, war man selbstverständlich dazu bereit, dem Serpentin so viel Wunderkraft als nur möglich zuzutrauen. Insofern ist es nicht verwunderlich dass zu opulenten Trinkgefäßen auch die passenden Tafelzierden in Serpentin gearbeitet wurden. Vgl. E. Hoyer, Sächsischer Serpentin, S. 11, 15.
A splendid Neoclassical serpentine tazza, early 19th ct. Min chipped.
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