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Los
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Paris 1798-1809 Hofgoldschmied Kaiser Napoleons Jean-Baptiste Claude Odiot (geb. 1763, Meister 1785-1826)
Wohl aus dem "Penthièvre-Service" mit dem Wappen von König Louis-Philippe I. (1773-1850), König von Frankreich.
Silber, gegossen, getrieben, graviert, ziseliert. Meisterzeichen JBCO in Rautenform, Minervakopf mit 1, Feingehaltsstempel stehender Hahn für Paris 950/1000, Steuerfreigabestempel Miuchelangelo Kopf mit 85 für Paris,. Minimale Kratzspuren. H. 19,5 cm. 1470 g g.
Die Weinkühler stehen jeweils auf vier vollplastischen, geflügelten Hermenfiguren auf Löwentatzen, die den konischen Korpus tragen. Den unteren Rand umziehen zwei glatte Bänder, den oberen Bereich ein Friesband mit stilisierten Blättern. Darüber öffnet sich die weite Mündung, deren Rand mit einem ornamentalen Friesband geschmückt ist. An den Seiten zwei plastische Kartuschen mit Löwenmasken, in deren Mäulern ein Tragering durchzogen ist. Über der glatten Wandung findet sich am oberen, geschwungenem Rand das bekrönte Wappen mit den drei Lilien. Louis-Philippe I. (Paris 1773-1850 Esher, Grafschaft Surrey), auch Roi Citoyen (Bürgerkönig) genannt, Herzog von Orleans, wurde 1830 zum König von Frankreich ernannt. Seine Regierungszeit endete 1848 mit der französischen Februarrevolution, in dessen Folge er nach England verbannt wurde, wo er 1850 starb. Er war der letzte französische König mit dem offiziellen Titel "König der Franzosen". Von seiner Mutter, Louise Marie Adéla?de de Bourbon-Penthièvre (1753-1821), kurz nur Mademoiselle de Penthièvre genannt, erbte Louis-Philippe eine außergewöhnliche Goldschmiedesammlung, das sehr umfangreiche , mehr als 360 kg schwere sogenannte Penthièvre-Service, das während der französischen Revolution zunächst eingeschmolzen werden sollte, aber glücklicherweise erhalten blieb. Louis-Philippe liess es von einem führenden Pariser Goldschmiede Jean-Baptiste Claude Odiot (1763-1850) teilweise ergänzen und umarbeiten. In Frankreich war das "Maison Odiot", die Gold- und Silberschmiede der Familie Odiot, schon seit langem für ihre kunstvollen Arbeiten bekannt. Von seinem Großvater Jean-Baptiste-Gaspard und seinem Vater Jean-Claude lernte Odiot die filigrane Kunst und brachte es bald zu großer Kunstfertigkeit. Er übernahm 1785 das 1690 gegründete Familienunternehmen. In den Archiven von Odiot gibt es eine Notiz vom 11. Juli 1817 im Namen des Herzogs von Orleans, die angibt "für die Gravur von 250 Stück mit dem Wappen Seiner Hoheit Sereniss, für 133 Wappen in Relief, einschließlich des Gewichts der besagten 2 Markiert 2 Unzen 2 1/2 montiert, für 8 Eimer gebügelt mit brüniert und für 4 Baldachine gebügelt mit brüniert ". Die Reliefwappen beziehen sich mit Sicherheit auf die Stücke des einzigartigen Penthièvre-Service, für die der Herzog Odiot beauftragte, sein Wappen anzubringen. Die beiden Weinkühler gehören mit großer Wahrscheinlichkeit zu den acht aufgeführten "Eimer". Odiot wurde zum Hofgoldschmied Napoleons ernannt ( wann.?) und fertigte anlässlich dessen Kaiserkrönung 1804 das prunkvolle Krönungsschwert und modernisierte das Zepter Karls des Großen. Später lieferte Odiot die Silberdekorationen für die prächtige Wiege des neugeborenen Thronfolgers, Napoleon Franz Joseph Karl Bonaparte. Nachfolgend erhielt Odiot fast alle Aufträge von Napoleon Bonaparte und seiner Familie. Nach dem Sturz Napoleons konnte Odiot seine Firma erfolgreich weiterführen, da er inzwischen von fast allen europäischen Höfen bedeutende Aufträge erhielt. 1827 übergab er die Leitung des Familienunternehmens an seinen Sohn, Charles-Nicolas Odiot (1789-1868).
Pair of Wine Coolers
Paris 1798-1809 Jean-Baptiste Claude Odiot
(born 1763, master 1785-1826)
probably from the "Penthièvre Service" with the coat of arms of King Louis-Philippe I. (1773-1850), King of France.
Silver, cast, chased, engraved, chased. Master's mark JBCO in diamond shape, minerva head with 1, fineness stamp standing cock for Paris 950/1000, tax release stamp Michelangelo head with 85 for Paris. Min. scratches. H. 19,5 cm. 1470 g.
The wine coolers each stand on four fully sculpted winged figures of herms on lion paws supporting the conical body. The lower rim is enclosed by two smooth bands, the upper area by a frieze band with stylised leaves. Above it opens the wide mouth, the rim of which is decorated with an ornamental frieze band. On the sides two sculpted cartouches with lion masks, in whose mouths a carrying ring is drawn through. The crowned coat of arms with the three lilies is above the smooth wall on the upper, curved rim. Louis-Philippe I. (1773-1850), also called Roi Citoyen (Citizen King), Duke of Orléans, was appointed King of France in 1830. His reign ended in 1848 with the French February Revolution, as a result of which he was exiled to England, where he died in 1850. He was the last French king to hold the official title of "King of the French". From his mother, Louise Marie Adélaïde de Bourbon-Penthièvre (1753-1821), known for short only as Mademoiselle de Penthièvre, Louis-Philippe inherited an extraordinary goldsmith's collection, the very extensive so-called Penthièvre Service, weighing more than 360 kg, which was initially supposed to be melted down during the French Revolution, but fortunately was preserved. Louis-Philippe had it partially completed and reworked by one of the leading Parisian goldsmiths, Jean-Baptiste Claude Odiot (1763-1850). In France, the "Maison Odiot", the goldsmiths and silversmiths of the Odiot family, had long been known for their ornate work. Odiot learned the filigree art from his grandfather Jean-Baptiste-Gaspard and his father Jean-Claude and soon achieved great skill. He took over the family business, founded in 1690, in 1785. In Odiot's archives there is a note dated 11 July 1817 in the name of the Duke of Orléans stating "for the engraving of 250 pieces with the arms of His Highness Sereniss, for 133 coats of arms in relief, including the weight of the said 2 marks 2 ounces 2 1/2 mounted, for 8 buckets ironed with burnished and for 4 canopies ironed with burnished ". The coats of arms in relief certainly refer to the pieces of the unique Penthièvre service for which the Duke commissioned Odiot to affix his coat of arms. The two wine coolers almost certainly belong to the eight "buckets" listed. Odiot was appointed court goldsmith to Napoleon and made the magnificent coronation sword for his coronation in 1804 and modernised Charlemagne's sceptre. Later, Odiot supplied the silver decorations for the magnificent cradle of the newborn heir to the throne, Napoleon Franz Joseph Karl Bonaparte. Subsequently, Odiot received almost all the orders from Napoleon Bonaparte and his family. After Napoleon's fall, Odiot was able to successfully continue his company, as he now received significant commissions from almost all European courts. In 1827, he handed over the management of the family business to his son, Charles-Nicolas Odiot (1789-1868).
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Paris 1798-1809 Hofgoldschmied Kaiser Napoleons Jean-Baptiste Claude Odiot (geb. 1763, Meister 1785-1826)
Wohl aus dem "Penthièvre-Service" mit dem Wappen von König Louis-Philippe I. (1773-1850), König von Frankreich.
Silber, gegossen, getrieben, graviert, ziseliert. Meisterzeichen JBCO in Rautenform, Minervakopf mit 1, Feingehaltsstempel stehender Hahn für Paris 950/1000, Steuerfreigabestempel Miuchelangelo Kopf mit 85 für Paris,. Minimale Kratzspuren. H. 19,5 cm. 1470 g g.
Die Weinkühler stehen jeweils auf vier vollplastischen, geflügelten Hermenfiguren auf Löwentatzen, die den konischen Korpus tragen. Den unteren Rand umziehen zwei glatte Bänder, den oberen Bereich ein Friesband mit stilisierten Blättern. Darüber öffnet sich die weite Mündung, deren Rand mit einem ornamentalen Friesband geschmückt ist. An den Seiten zwei plastische Kartuschen mit Löwenmasken, in deren Mäulern ein Tragering durchzogen ist. Über der glatten Wandung findet sich am oberen, geschwungenem Rand das bekrönte Wappen mit den drei Lilien. Louis-Philippe I. (Paris 1773-1850 Esher, Grafschaft Surrey), auch Roi Citoyen (Bürgerkönig) genannt, Herzog von Orleans, wurde 1830 zum König von Frankreich ernannt. Seine Regierungszeit endete 1848 mit der französischen Februarrevolution, in dessen Folge er nach England verbannt wurde, wo er 1850 starb. Er war der letzte französische König mit dem offiziellen Titel "König der Franzosen". Von seiner Mutter, Louise Marie Adéla?de de Bourbon-Penthièvre (1753-1821), kurz nur Mademoiselle de Penthièvre genannt, erbte Louis-Philippe eine außergewöhnliche Goldschmiedesammlung, das sehr umfangreiche , mehr als 360 kg schwere sogenannte Penthièvre-Service, das während der französischen Revolution zunächst eingeschmolzen werden sollte, aber glücklicherweise erhalten blieb. Louis-Philippe liess es von einem führenden Pariser Goldschmiede Jean-Baptiste Claude Odiot (1763-1850) teilweise ergänzen und umarbeiten. In Frankreich war das "Maison Odiot", die Gold- und Silberschmiede der Familie Odiot, schon seit langem für ihre kunstvollen Arbeiten bekannt. Von seinem Großvater Jean-Baptiste-Gaspard und seinem Vater Jean-Claude lernte Odiot die filigrane Kunst und brachte es bald zu großer Kunstfertigkeit. Er übernahm 1785 das 1690 gegründete Familienunternehmen. In den Archiven von Odiot gibt es eine Notiz vom 11. Juli 1817 im Namen des Herzogs von Orleans, die angibt "für die Gravur von 250 Stück mit dem Wappen Seiner Hoheit Sereniss, für 133 Wappen in Relief, einschließlich des Gewichts der besagten 2 Markiert 2 Unzen 2 1/2 montiert, für 8 Eimer gebügelt mit brüniert und für 4 Baldachine gebügelt mit brüniert ". Die Reliefwappen beziehen sich mit Sicherheit auf die Stücke des einzigartigen Penthièvre-Service, für die der Herzog Odiot beauftragte, sein Wappen anzubringen. Die beiden Weinkühler gehören mit großer Wahrscheinlichkeit zu den acht aufgeführten "Eimer". Odiot wurde zum Hofgoldschmied Napoleons ernannt ( wann.?) und fertigte anlässlich dessen Kaiserkrönung 1804 das prunkvolle Krönungsschwert und modernisierte das Zepter Karls des Großen. Später lieferte Odiot die Silberdekorationen für die prächtige Wiege des neugeborenen Thronfolgers, Napoleon Franz Joseph Karl Bonaparte. Nachfolgend erhielt Odiot fast alle Aufträge von Napoleon Bonaparte und seiner Familie. Nach dem Sturz Napoleons konnte Odiot seine Firma erfolgreich weiterführen, da er inzwischen von fast allen europäischen Höfen bedeutende Aufträge erhielt. 1827 übergab er die Leitung des Familienunternehmens an seinen Sohn, Charles-Nicolas Odiot (1789-1868).
Pair of Wine Coolers
Paris 1798-1809 Jean-Baptiste Claude Odiot
(born 1763, master 1785-1826)
probably from the "Penthièvre Service" with the coat of arms of King Louis-Philippe I. (1773-1850), King of France.
Silver, cast, chased, engraved, chased. Master's mark JBCO in diamond shape, minerva head with 1, fineness stamp standing cock for Paris 950/1000, tax release stamp Michelangelo head with 85 for Paris. Min. scratches. H. 19,5 cm. 1470 g.
The wine coolers each stand on four fully sculpted winged figures of herms on lion paws supporting the conical body. The lower rim is enclosed by two smooth bands, the upper area by a frieze band with stylised leaves. Above it opens the wide mouth, the rim of which is decorated with an ornamental frieze band. On the sides two sculpted cartouches with lion masks, in whose mouths a carrying ring is drawn through. The crowned coat of arms with the three lilies is above the smooth wall on the upper, curved rim. Louis-Philippe I. (1773-1850), also called Roi Citoyen (Citizen King), Duke of Orléans, was appointed King of France in 1830. His reign ended in 1848 with the French February Revolution, as a result of which he was exiled to England, where he died in 1850. He was the last French king to hold the official title of "King of the French". From his mother, Louise Marie Adélaïde de Bourbon-Penthièvre (1753-1821), known for short only as Mademoiselle de Penthièvre, Louis-Philippe inherited an extraordinary goldsmith's collection, the very extensive so-called Penthièvre Service, weighing more than 360 kg, which was initially supposed to be melted down during the French Revolution, but fortunately was preserved. Louis-Philippe had it partially completed and reworked by one of the leading Parisian goldsmiths, Jean-Baptiste Claude Odiot (1763-1850). In France, the "Maison Odiot", the goldsmiths and silversmiths of the Odiot family, had long been known for their ornate work. Odiot learned the filigree art from his grandfather Jean-Baptiste-Gaspard and his father Jean-Claude and soon achieved great skill. He took over the family business, founded in 1690, in 1785. In Odiot's archives there is a note dated 11 July 1817 in the name of the Duke of Orléans stating "for the engraving of 250 pieces with the arms of His Highness Sereniss, for 133 coats of arms in relief, including the weight of the said 2 marks 2 ounces 2 1/2 mounted, for 8 buckets ironed with burnished and for 4 canopies ironed with burnished ". The coats of arms in relief certainly refer to the pieces of the unique Penthièvre service for which the Duke commissioned Odiot to affix his coat of arms. The two wine coolers almost certainly belong to the eight "buckets" listed. Odiot was appointed court goldsmith to Napoleon and made the magnificent coronation sword for his coronation in 1804 and modernised Charlemagne's sceptre. Later, Odiot supplied the silver decorations for the magnificent cradle of the newborn heir to the throne, Napoleon Franz Joseph Karl Bonaparte. Subsequently, Odiot received almost all the orders from Napoleon Bonaparte and his family. After Napoleon's fall, Odiot was able to successfully continue his company, as he now received significant commissions from almost all European courts. In 1827, he handed over the management of the family business to his son, Charles-Nicolas Odiot (1789-1868).
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