Kochbuch - Deutsche Handschrift auf Papier.
Wohl Wien, um 1780-1850. 4°. 130 S. (ohne S. 21/22), 20 Bl. Läd. Hldr. d. Zt. (3) Von mehreren Händen wohl vom Ende des 18. Jahrhunderts bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts fortlaufend ergänztes Kochbuch mit über 300 Rezepten. - Laut einem Eintrag in Bleistift auf der ersten Seite stammt das Kochbuch aus dem Nachlaß von Henriette Nilius. Die Wiener k. k. Polizeirats-Gattin wurde 1894 von der Stadt Wien für ihr Wirken im Vorstand des "Central-Krippenvereines" mit der großen goldenen Salvatormedaille ausgezeichnet. Im Alter von 83 Jahren verstarb sie 1895; in ihrem Nachlaß fand sich eine umfangreiche Sammlung von Wiener Ballspenden und Tanzprogrammen. - Zahlreiche mundartliche Ausdrücke und regionale Gerichte sprechen für eine Entstehung des Kochbuches in Österreich, wohl in Wien. So gibt es "Türckische Knödel", "Dopfen-Nudel", "Palfy Nudeln", "Vagnilie Knödeln mit Obers" (Schlagsahne), "Risoln" (gefüllte Pasteten), "Faschiertes Kraut" (Kraut mit Hackfleisch), "Fisolen" (Bohnen) und "Umurken" (Gurken).
- Erste und letzte Lage vom Block gelöst, ein Blatt entfernt (S. 21/22), fleckig, leicht gebräunt.